Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Loparics, James Ian Simon |
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Titel | Epochaltypische Schlüsselprobleme als Qualitätskriterium für Ganztagsschulen. |
Quelle | Münster; New York: Waxmann (2022), 169 S.
PDF als Volltext Dissertation, Universität Rostock, 2022. |
Reihe | Internationale Hochschulschriften. 698 |
Beigaben | Illustrationen; Diagramme; Literaturangaben S. 142-153 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-8309-4573-6; 978-3-8309-4573-4; 978-3-8309-9573-9 |
Schlagwörter | Bildungsbegriff; Bildungstheorie; Bildungsinhalt; Bildungsziel; Expertenbefragung; Fragebogen; Inhaltsanalyse; Leitfadeninterview; Mixed-Methods-Design; Teilnehmende Beobachtung; Gesellschaft; Exploration; Ganztagsbetreuung; Schulentwicklung; Schulleitung; Schulorganisation; Ganztagsschule; Lehrer; Schüler; Interaktion; Didaktik; Modellbildung; Curriculum; Rahmenrichtlinie; Unterrichtsentwicklung; Globales Lernen; Nachhaltige Entwicklung; Pädagoge; Freizeitangebot; Modell; Problem; Qualität; Qualitätsentwicklung; Wien; Österreich |
Abstract | Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, welchen Raum global-gesellschaftliche Problemlagen wie der Klimawandel oder soziale Ungleichheit in den Intentionen und Prozessen von Ganztagsschulen einnehmen und einnehmen könnten. Ausgehend von einem über das Lernen und Reproduzieren von Fachinhalten hinausgehenden Bildungsverständnis in Ganztagsschulen (extended education) wurden zunächst bestehende Qualitätsmodelle für Ganztagsschulen dahingehend überprüft, ob sie global-gesellschaftliche Probleme berücksichtigen. Da dies in diesen Qualitätsmodellen entweder nicht oder bestenfalls teilweise der Fall war, wurde vom Qualitätsbegriff und dem Kontext-Input-Prozess-Output/Outcome-Modell von Ditton [(CIPO-Modell)] ausgegangen. Entlang der Stränge "extended education" und "global-gesellschaftliche Problemstellungen in der Schule" wurde anhand theoretischer Betrachtungen verortet, wie eine Erweiterung der bestehenden Qualitätsmodelle beschaffen sein müsste. Dabei wurden die Sustainable Development Goals (SDGs) der United Nations anhand Klafkis kritisch-konstruktiver Didaktik als Zusammenstellung global-gesellschaftlicher Probleme erziehungswissenschaftlich verortet und Anknüpfungspunkte für entsprechende Bildungsprozesse auf Institutions- und Prozessebene identifiziert. Durch die zusätzliche Ergänzung der Orientierung an Freizeitbedürfnissen und von freizeitpädagogischer Methodik sowie durch die Einbeziehung eines umfassenden Modells der Schulentwicklung entstand ein Modell zur Ergänzung in bestehende Qualitätsmodelle. Dieses ist an das CIPO-Modell von Ditton anschlussfähig. Um dieses Modell auf seine Tauglichkeit in der empirischen Realität zu prüfen, wurde anhand eines Mixed-Methods-Designs die Dynamik dieser Prozesse abgebildet. Dabei wurde deutlich, dass strukturelle Personalfaktoren erschwerend für die Einbeziehung epochaltypischer Schlüsselprobleme in Ganztagsschulen sind. Förderlich wirkt hingegen eine Angebotsvielfalt an Ganztagsschulen, die Teilnahme an Netzwerken (bspw. zu Umweltbildung), eine integrierende Sichtweise aller Bildungsdimensionen, ein gesellschaftsgestaltender Blick auf die Schule und ein entsprechendes Schulkonzept. Die Intention, epochaltypische Schlüsselprobleme zu behandeln, ist insgesamt niedrig, in Schulen mit dementsprechenden Faktoren jedoch höher. Diese Faktoren sind in der beschriebenen Dynamik des C1PO-Modells zu verstehen und bedingen sich auf Basis der Datenlage wechselseitig. Ein besonderer Stellenwert kommt dabei jenen Pädagog*innen zu, die bereits eine hohe Intention aufweisen - sie mit entsprechenden Angeboten der Lehrer*innenbildung und Netzwerken zu unterstützen, ist eine zentrale Forderung, die sich aus diesen Daten ableitet. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2024/2 |