Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Marx, Alexandra |
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Titel | Hören und Verstehen: Struktur und Determination des Hörverstehens bei Schülerinnen und Schülern mit Deutsch als Erst- bzw. Zweitsprache. |
Quelle | Berlin: Freie Universität Berlin (2016), 230 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Berlin, Freie Universität Berlin, Diss., 2016. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monografie |
URN | urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000101482-4 |
Schlagwörter | Hörverstehen; Schüler; Deutsch als Zweitsprache; Hörverstehen; Dissertation |
Abstract | Im Rahmen der an die PISA 2009-Erhebung angegliederten Studie Determinanten der Lesekompetenz (DELKO) wurden drei empirische Studien zur Untersuchung linguistischer Prädiktoren des Hörverstehens in einer Erst- (L1) bzw. Zweitsprache (L2) sowie dem Zusammenhang zwischen Hör- und Leseverstehen durchgeführt. Ziel war eine Klärung der Herausforderungen, denen Schülerinnen und Schülern beim Hörverstehen in einer Zweitsprache begegnen. Weiterhin wurden die Abgrenzbarkeit und die Ausprägung bildungs- und alltagssprachlicher Hörverstehenskompetenzen bei Jugendlichen mit unterschiedlicher Herkunftssprache vergleichend untersucht. In allen drei Studien wurden Schülerinnen und Schüler mit deutschem, türkischem sowie anderem nicht- deutschen Sprachhintergrund einbezogen. Die Ergebnisse der ersten Studie erbrachten Hinweise darauf, dass die Hörverstehensleistung in einer Erst- bzw. Zweitsprache im Wesentlichen von denselben Prädiktoren bestimmt wird, L2-Jugendliche allerdings im Mittel schwächere Hörverstehenskompetenzen aufweisen als L1-Schülerinnen und -Schüler. Mit dem Wortschatz und den morpho- syntaktischen Kenntnissen haben diejenigen Prädiktoren einen Effekt auf die Hörverstehensleistung, die für die Bildung einer mentalen Repräsentation des Hörtextes entscheidend sind. Insbesondere L2-Jugendliche mit türkischer Herkunftssprache weisen bei diesen Prädiktoren gegenüber L1-Schülerinnen und -Schülern schwächer ausgeprägte Kompetenzen auf. Wie Teilstudie 2 zeigt, scheinen Nachteile in sprachlichen Kompetenzen bei L2-Jugendlichen mit einer anderen Herkunftssprache als Türkisch vornehmlich auf den niedrigen sozioökonomischen Status dieser Gruppe zurückführbar zu sein. Für L2-Jugendliche mit türkischer Herkunftssprache finden sich hingegen auch unter Berücksichtigung des sozialen Hintergrunds persistierende Schwächen im Hörverstehen sowie dessen Prädiktoren. Da in allen Sprachgruppen das Hörverstehen eng mit dem Leseverstehen verbunden ist, ist denkbar, dass diese Schwächen auch Disparitäten im Leseverstehen mit bedingen. Teilstudie 3 zeigt auf, dass L2-Jugendliche im Mittel schwächere bildungs- und alltagssprachliche Hörverstehenskompetenzen aufweisen als L1-Jugendliche, wobei die Differenzen im alltagssprachlichen Hörverstehen ausgeprägter sind. Auf Basis dieser Befunde wurde in einer Zusatzstudie die Rolle des bildungs- und des alltagssprachlichen Wortschatzes für das Hörverstehen näher untersucht. Es zeigt sich, dass Unterschiede im alltagssprachlichen Wortschatz ausgeprägter sind als Unterschiede im bildungssprachlichen Wortschatz. Eine mögliche Ursache für diesen Befund liegt im Ausmaß des Kontakts zu den unterschiedlichen Wortschatzfacetten in der Zweitsprache. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2018/3 |