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Sonst. PersonenBusch, Michael (Hrsg.); Jeskow, Jan (Hrsg.); Stutz, Rüdiger (Hrsg.)
TitelZwischen Prekarisierung und Protest.
Die Lebenslagen und Generationsbilder von Jugendlichen in Ost und West.
Gefälligkeitsübersetzung: Between precarization and protest. Living arrangements and generation images of adolescents in east and west Germany.
QuelleBielefeld: transcript Verl. (2010), 492 S.Verfügbarkeit 
ReiheSozialtheorie
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Rezension
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monografie
ISBN978-3-8376-1203-5
SchlagwörterProtest; Benachteiligung; Jugendlicher; Deutschland; Europa; Frankreich; Mitteleuropa; Westeuropa
AbstractPrekariat, Prekarität, Prekarisierung - mit diesen Begriffen wird seit Ende der 90er-Jahre auch in Deutschland über Erscheinungsweisen der neuen sozialen Frage diskutiert. Bei dem Konzept der Prekarität handelt es sich um eine Übernahme aus der - u. a. von Bourdieu, Castel und Paugam geführten - französischen Debatte. Im Zentrum stehen dort massive Formen sozialer Ausgrenzung, die zumal in französischen Vorstädten in erster Linie Jugendliche mit maghrebinischer Herkunft betreffen und zum Teil zu heftigen, von hoher Militanz gekennzeichneten Protesten geführt haben. Auch wenn das Konzept der Prekarität noch vieldeutig ist - und sich die Formen sozialer Ausgrenzung in Deutschland und Frankreich durchaus unterscheiden - so trifft es doch Folgen eines, von der Dominanz des Finanzmarktes geprägten Akkumulationsregimes, die sich in nahezu allen europäischen Gesellschaften beobachten lassen. Dieser 'neue Geist des Kapitalismus' - wie ihn die Soziologen Boltanski und Chiapello genannt haben - beruht auf einer Produktionsweise, die auf der einen Seite durch Flexibilisierungen und atypische Arbeitsverhältnisse Beschäftigungssicherheiten systematisch abbaut, auf der anderen Seite durch Schwächung kollektiv-sozialstaatlicher Regulierungen Armutsrisiken individualisiert. Diese Konstellation erzeugt in den modernen Gesellschaften eine Zone der Verwundbarkeit (Castel), die nicht allein, aber doch in einem besonderen Maße die soziale Lage Jugendlicher und Jungerwachsener bestimmt. Gewiss verlaufen derartige Prekarisierungsprozesse kontextabhängig, sie haben in Ländern Westeuropas eine andere Gestalt als in denen Mitteleuropas. Die Autoren setzen sich mit Prekarität auch konzeptionell auseinander, der Schwerpunkt liegt jedoch in der Erörterung prekärer Lebenslagen von Jugendlichen, und dabei werden speziell die Verhältnisse in Ostdeutschland behandelt. Hervorgegangen ist der Band aus einem 2007 an den Universitäten Jena und. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Michael Busch, Jan Jeskow, Rüdiger Stutz: Einleitung (11-38); Prekarität als gesamtgesellschaftliche Herausforderung: Klaus Dörre: Génération Précaire - ein europäisches Phänomen? (39-74); Steffen Schmidt: Génération Précaire - Ambivalenz und Reichweite einer neuen Selbstzuschreibung (75-100); Prekäre Lebenslagen von Jugendlichen in Ost und West: Paraskevi Grekopoulou: Generation ohne Aufstieg: Griechenlands Jugend zwischen Prekarisierung, selektivem Wohlfahrtsstaat und familialem Wandel (101-130); Katarzyna Kopycka, Reinhold Sackmann: Ambivalente Generationsverhältnisse hinter der Génération Précaire. Am Beispiel eines deutsch-polnischen Vergleichs (131-154); Wilfried Schubarth, Karsten Speck: Zwischen Annäherung und Spaltung - soziale Probleme ostdeutscher Jugendlicher im Ost-West-Vergleich (155-174); Hendrik Berth, Peter Förster, Elmar Brähler, Friedrich Balck, Yve Stöbel-Richter: Erfahrungen ostdeutscher Jugendlicher auf dem Weg vom DDR- zum Bundesbürger. Ergebnisse aus 20 Jahren Sächsische Längsschnittstudie (175-194); Karl August Chassé: Unsicherheit und Benachteiligung - Lebensperspektiven junger Erwachsener in (Ost-)Deutschland (195-220); Kulturelle Erfahrungsräume und Generationenzuschreibungen: Burkhard Schäffer: Die Konstruktion der Generation PR(ekär/aktikum). Zur medialen Transformation essayistischer Generationenkonzepte und ihrer Rezeption im Horizont konjunktiver Erfahrungsräume (221-242); Europäische Perspektiven: Franz Schultheis, Stefan Herold: Précarité und Prekarität: Zur Thematisierung der sozialen Frage des 21. Jahrhunderts im deutsch-französischen Vergleich (243-274); Frauke Austermann, Branko Woischwill: Generation P: Von Luft und Wissen leben? (275-304); Tabea Schlimbach: Generation Praktikum: Hochschulabsolventen in Deutschland und Italien zwischen Fremdzuschreibung und subjektiver Wahrnehmung (305-328); Herwig Reiter: Die nachholende Generation? Anmerkungen zur Beschleunigung der Generationslagerung Jugendlicher im Neuen Westen Europas (329-350); Deutsch-Deutsche Perspektiven: Peter F. N. Hörz, Marcus Richter: Verfleißigung Ost? Ostdeutsche Arbeitnehmer als Avantgarde der totalverzweckten Gesellschaft (351-370); Antje Krüger, Rüdiger Stutz: Leben ohne "Lehrmeister": Generationsbilder von ostdeutschen Jugendlichen der 1990er Jahre (371-390); Uta Karstein: Schwieriges Erbe. Selbstdeutungen junger Ostdeutscher zwischen Familiensolidarität und Generationendifferenz (391-414); Martin Gloger: Generation X, 89er oder Génération Précaire? - Überlegungen zu einer Generationenrhetorik zwischen historischer Zäsur und der Krise des Wohlfahrtsstaates (415-446); Michael Corsten, Hartmut Rosa: Prekäre biographische Lagen und der Wir-Sinn einer neuen Jugendgeneration (447-484).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2011/4
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