Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Venetz, Martin; Zurbriggen, Carmen |
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Titel | Intensity bias oder rosy view? Zur Diskrepanz habituell und aktuell berichtetem emotionalen Erleben im Unterricht. Paralleltitel: Intensity bias or rosy view? On the discrepancy between self-reported habitual and current emotional experiences in classroom. |
Quelle | In: Empirische Pädagogik, 30 (2016) 1, S. 27-42Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Illustrationen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0931-5020 |
Schlagwörter | Datenerhebungstechnik; Empirische Untersuchung; Fragebogen; Vergleich; Affekt; Emotion; Gewohnheit; Selbstdarstellung; Wohlbefinden; Schuljahr 05; Schuljahr 06; Primarbereich; Schüler; Unterricht; Vergangenheit; Sonderpädagogischer Förderbedarf; Protokoll; Wirkung; Mobiles Endgerät; Schweiz |
Abstract | Ausgangspunkt dieses Beitrags bildet der empirisch mehrfach belegte Befund, wonach retrospektiv gewonnene Selbstberichte von Schülern zu ihrem emotionalen Erleben im Unterricht verzerrt sind. Aus (sonder-)pädagogischer Sicht besonders relevant ist, dass die Diskrepanz zwischen aktuellem und habituellem Erleben von schulbezogenen Überzeugungen wie dem akademischen Selbstkonzept moderiert wird. Zur Untersuchung des Retrospektionseffektes wurden 662 Schüler der 6. Primarstufe mit Hilfe der PANA-Skalen zu ihrem aktuellen und habituellen Befinden im Unterricht befragt. Mit Hilfe der Experience Sampling Method wurden insgesamt 8204 Protokolle zum aktuellen Befinden gesammelt. Zur Erklärung eines etwaigen Diskrepanzeffektes wurde neben dem akademischen Selbstkonzept auch die affektive Einstellung gegenüber der Schule als unabhängige Variable einbezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass Schüler ihr emotionales Erleben im Unterricht bei retrospektiver Erfassung positiver wahrnehmen als bei aktueller Erfassung während des Unterrichts. Von den schulbezogenen Überzeugungen ist vorrangig die affektive Einstellung gegenüber der Schule mit der Größe des Diskrepanzeffektes verknüpft. Implikationen zur Erforschung emotionalen Erlebens im Unterricht werden aus einer sonderpädagogischen Perspektive diskutiert. (DIPF/Orig.). The starting point for this paper is the empirical evidence of bias in students' retrospective self-reports on their emotional experience. From an educational perspective, it is of particular interest that discrepancies between current and habitual experience have been found to be moderated by the academic self-concept. To investigate the retrospection effect, the current and habitual emotional experience of 662 grade 6 students was surveyed by means of the PANA-scales. Students' momentary experience in class was collected using the experience sampling method - with a total of 8204 records. In addition to academic self-concept, affective attitudes towards school were included as independent variables to explain possible discrepancy effects. The findings indicate primarily, that students evaluate their affective experience more positive in retrospective than in situ. Concerning school-related beliefs, in particular the affective attitude towards school was associated with the magnitude of the discrepancy effect. Implications of the findings with regard to research of affective experience in the classroom are discussed from the perspective of special education. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2016/3 |