Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Müller-Göttken, Tanja; White, Lars O.; Klitzing, Kai von; Klein, Annette M. |
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Titel | Reflexive Kompetenz der Mütter als Prädiktor des Therapieerfolgs mit Psychoanalytischer Kurzzeittherapie im Alter von 4 bis 10 Jahren. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 63 (2014) 10, S. 795-811Infoseite zur Zeitschrift
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Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2014.63.10.795 |
Schlagwörter | Aggression; Angststörung; Psychoanalyse; Sekundärkrankheit; Theory of mind; Mutter; Eltern; Kind; Katamnese; Psychotherapie; Symptom; Ergebnis; Merkmal |
Abstract | Die Fähigkeit zur Mentalisierung hat sich in der Vergangenheit als Prädiktor für den Behandlungserfolg innerhalb psychodynamisch orientierter Psychotherapie im Erwachsenenalter erwiesen. Es besteht jedoch ein Mangel an empirischen Studien zu ähnlichen Zusammenhängen im Kindesalter. Daher wurde die Rolle der elterlichen reflexiven Kompetenz (RK) bei der Behandlung einer Gruppe von 25 Kindern mit klinisch diagnostizierter Angststörung und einem hohen Grad an externalisierender Komorbidität im ambulanten Setting untersucht. Vor und nach der Behandlung ihrer Kinder mit Psychoanalytischer Kurzzeittherapie (PaKT) wurde bei 25 Müttern mittels des "Parent Development Interviews" die RK gemessen und in Beziehung gesetzt zum Symptomrückgang ihrer vier- bis zehnjährigen Kinder nach Therapieende und im sechsmonatigen Follow-Up. Internalisierende und externalisierende Symptome wurden anhand von Elterneinschätzungen auf der "Child Behavior Checklist" erfasst. Elterliche RK zeigte über einen Therapiezeitraum von 41 Wochen eine sehr hohe Stabilität und keine signifikante Veränderung durch PaKT. Während der Rückgang internalisierender Symptome sich als unabhängig von elterlicher RK vor Therapiebeginn erwies, zeigte sich bei Kindern von Müttern mit hoher RK ein signifikant stärkerer Rückgang der externalisierenden Komorbidität im Vergleich zu Kindern von Müttern mit niedrigerer RK sowohl unmittelbar nach PaKT als auch zum Zeitpunkt des sechsmonatigen Follow-Up. Diese Ergebnisse weisen auf die elterliche RK als womöglich wertvolles Prognosekriterium für die erfolgreiche Behandlung externalisierender Symptome mit PaKT hin. Es wird empfohlen, die Befunde in groß angelegten Wirksamkeitsstudien in Gruppen mit diagnostizierten externalisierenden Störungen zu überprüfen. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2015/3 |