Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Leffler, Thomas |
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Titel | Die Zweikampfwerkstatt - Zweikampfspiele. Stationenbetrieb entwickeln und erproben. |
Quelle | In: Bewegungserziehung, 66 (2012) 3, S. 25-28 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1726-4375 |
Schlagwörter | Spiel; Spielform; Schulsport; Sportpädagogik; Sportunterricht; Stationsbetrieb |
Abstract | Für einen Zweikampf braucht es eigentlich nur zwei, die miteinander kämpfen. Geräteeinsatz macht den Zweikampf aber noch komplexer und interessanter, Handicaps oder koordinative Zusatzaufgaben können dafür sorgen, dass er ausgeglichener und der Ausgang damit spannender wird. In der in diesem Beitrag vorgestellten Zweikampfwerkstatt im Stationenbetrieb sollen die Schülerinnen und Schüler selbst Zweikampfspiele entwickeln, erproben und überarbeiten. Dabei sollen die Spiele die Individualität der Schüler berücksichtigen und somit nicht nur die Starken durch ihre Kraft im Vorteil sein. Je nach Lerngruppe kann die Zweikampfwerkstatt zu Beginn einer Einheit zum Thema Kämpfen stehen oder am Ende. Als Einführung ist es spannend zu sehen, was die Schüler eigentlich unter (Zwei)Kämpfen verstehen und wie sie es in spielerische Formen bringen und damit das Kämpfen kultivieren. Hierbei können sie genetisch den konstitutiven Charakter von Regeln erfahren. Es kann allerdings auch passieren, dass die Schüler überfordert sind und aus dem Nichts heraus keine Ideen oder Vorstellungen haben. Als Abschluss einer Einheit ist die Zweikampfwerkstatt dagegen geeignet, weil die Schüler nun mit den bis hierhin erfahrenen Spielformen und ihren Regeln kreativ umgehen können, sie nach eigenen Vorlieben verändern oder neue entwickeln. Die Schüler können erkennen, dass Regeln nichts Festgeschriebenes sind, je nach Bedürfnissen angepasst werden können und sich Bewegung, Spiel und Sport erst aus dem aktuellen Geschehen der Beweger heraus begründet, nicht durch von außen auferlegte Regelwerke oder Bestimmungen. Möglich ist aber auch, dass dabei kaum neue Spielformen entstehen, sondern nur Modifikationen, weil sich die Schüler zu sehr an den bisher behandelten Spielformen orientieren. Es gibt also kein ideales Rezept, wann die Zweikampfwerkstatt am besten einzusetzen ist, aber sie lässt sich generell zu jeder Thematisierung im Kämpfen einsetzen. Egal ob kampsportübergreifend oder kampfsportspezifisch, der Zweikampf ist ein konstitutives Merkmal für das Bewegungsfeld Kämpfen und in spielerischer Form über alle Schulstufen hinweg einsetzbar. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen). |
Erfasst von | Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn |
Update | 2014/2 |