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Es handelt sich zum Einen um Übersetzungen ins Deutsche, die dem FIS Bildung-Schlagwortbestand entnommen wurden. Zum Anderen wurden zusammengesetzte englische Schlagworte in Terme zerlegt, die in der Regel nur einen inhaltlichen Aspekt repräsentieren. Ergänzend wurden Synonyme und vereinzelt zusätzliche Pluralformen hinzugefügt. Diese Anreicherung geht auf die Nutzung intellektueller Vorarbeiten zurück.
Der Franzose Raymond Belle entwickelte, basierend auf der "Methode Naturelle" von Georges Hebert, im Vietnamkrieg eine Technik, sich möglichst effizient und schnell fortbewegen zu können, um seinen Feinden zu entkommen. Zurück in Frankreich lehrte er diese seinem Sohn David Belle, der heute weitläufig als Gründer des Le Parkour gilt. David Belle übertrug die Bewegungen auf den urbanen Bereich, definierte sie und formte maßgeblich die die den Sport bis heute prägende Philosophie. Genau diese Philosophie führte auch zur Aufspaltung des Sports. Sebastien Foucan, ein Freund David Belles, legte mehr Wert auf akrobatische Einlagen wie Salti und Schrauben, die sich aber nicht mit Davids Prämisse der effektiven Fortbewegung deckten. So entstand neben Le Parkour das Freerunning (oder Free Running), dessen Hauptaugenmerk auf eine möglichst spektakuläre Hindernisüberwindung abzielt. Ganz im Gegensatz zur ursprünglichen Philosophie hat sich als Wettkampfvariante schließlich Parcouring herausgebildet, eine Mischform von Le Parkour und Freerunning, bei der es gilt, eine Hindernislandschaft möglichst schnell und spektakulär zu überwinden. Heute gibt es kaum eine sprachliche Differenzierung dieser Begriffe, was teils an Unkenntnis, teils an der großen Popularität des Parkour-Begriffes liegt. Die Prämisse bei Le Parkour ist die möglichst effiziente Fortbewegung. Hierzu werden die Grundtechniken des Laufens und Springens mit Elementen des Geräteturnen gespickt um beliebige Hindernisse zu überwinden. Für den Traceur (franz. "der den Weg ebnet") bedeutet dies, neben den Anforderungen an seine Ausdauer, auch ein hohes Maß an Kraft, Körperspannung sowie einer gut ausgeprägten Koordination. Parkour spielt sich auch in hohem Maße im Kopf ab. Anders als bei den meisten Sportarten gibt es keinen treibenden Wettkampfgedanken. Die Motivation gründet sich im Kennenlernen und in der Verbesserung der eigenen Fähigkeiten. Le Parkour ermöglicht eine engere Symbiose von Körper und Geist. Es kann helfen, wieder mehr auf den eigenen Körper zu hören. Indem man sich ständig neue Ziele steckt und alles in deren Erreichung investiert, lernt man zwangsläufig auch mit Verantwortung seinem Körper wie auch Dritten gegenüber umzugehen. Wichtig ist, dass Parkour ohne jegliche Hilfsmittel auskommt. Man benötigt keine speziellen Geräte, sondern agiert nur mit dem eigenen Körper. Gerade in einer mitunter materialfixierten Sportwelt stellt diese Fokussierung auf das Selbst einen wichtigen psychologischen Aspekt dar. Da man sich zusehends seiner eigenen Fähigkeiten bewusst wird, lernt man Situationen auch besser einzuschätzen. Das wiederum minimiert das Verletzungsrisiko von Le Parkour enorm. Für den Schulsport bietet sich so die Möglichkeit, eine gesunde Selbsteinschätzung durch eine attraktive Sportart zu vermitteln. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass Parkoursport in einer nicht normierten Umgebung stattfindet und ein hohes Maß an Selbstbestimmung und Eigenverantwortung fordert. Vergleicht man dies mit den Anforderungen des "normalen" Turnunterrichts, erkennt man sogleich die entsprechenden Gegensätze: eine hochgradig normierte Umgebung (Turnsaalausstattung), ein hohes Maß an Fremdbestimmung durch den/die Lehrer/in, die den Lehrplan in der Institution "Schule" umzusetzen hat und gleichzeitig auch die Hauptverantwortung für die Sicherheit der Schüler/ innen trägt. Diese Fakten generieren automatisch zwei Fragen, denen man sich als Bewegungserzieher/in zu stellen hat: Ist es möglich, Parkoursport trotz dieser Gegensätze in den Schulsport zu integrieren? Und wenn ja, warum sollte man sich die Arbeit machen, es zu versuchen? Mögliche Antworten auf diese Fragen geben Verf. im zweiten Teil dieses Artikels im nächsten Heft. Dies geschieht nicht in Form theoretischer Konzepte sondern anhand praktischer Stundenbilder. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen).
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1726-4375
Rom, Klaus; Schichor, Michael: Das Phänomen "Le Parkour". 2010.
3118387
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