Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Gensicke, Thomas |
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Titel | Zivilgesellschaft und freiwilliges Engagement in Deutschland im Lichte des Freiwilligensurveys 1999, 2004 und 2009. Paralleltitel: Civic society and volunteering in Germany in the light of the volunteer survey 1999, 2004 and 2009. |
Quelle | In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 13 (2010) 2, S. 215-232Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1434-663X; 1862-5215 |
DOI | 10.1007/s11618-010-0118-7 |
Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Soziale Interaktion; Familie; Aktivität; Partizipation; Zivilgesellschaft; Statistik; Tätigkeit; Bevölkerung; Freiwilliger Hilfsdienst; Alter Mensch; Jugendlicher; Deutschland |
Abstract | Im Beitrag werden empirische Trends der Zivilgesellschaft in Deutschland in der Periode zwischen 1999 und 2009 geschildert, insbesondere die Entwicklung von deren Kern, des freiwilligen Engagements. Grundlage sind die drei Freiwilligensurveys, sehr große repräsentative Bevölkerungsbefragungen der ab 14-jährigen Bevölkerung, die das deutsche Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bisher dreimal durchführen ließ. Über den gesamten Zeitraum ist die Beteiligung der Bevölkerung an zivilgesellschaftlichen Aktivitäten gestiegen, vor allem aber die Bereitschaft, freiwillig öffentliche Verantwortung zu übernehmen. Zwischen 1999 und 2004 erhöhte sich außerdem der Anteil der Freiwilligen von 34 % auf 36 %. Das sind Menschen, die im Rahmen von Vereinen, Organisationen und öffentlichen Einrichtungen bestimmte Aufgaben oder Ämter ausüben. Seit 2004 stagniert allerdings deren Anteil. Die Bereitschaft zum freiwilligen Engagement hat bei vielen Menschen somit seit 2004 nicht zu einer Steigerung des realen Engagements geführt, insbesondere unter den sehr engagementbereiten jungen Menschen, wo es über die gesamte Periode sogar leicht rückläufig war. Unter den schwierigen Bedingungen des demografischen Wandels, der Sozialreformen und des erhöhten Drucks auf junge Menschen in Schule und Ausbildung, auf Arbeitnehmer und Erwerbslose konnte das gute Niveau des Engagements in Deutschland immerhin gehalten werden. Es sind vor allem ältere Menschen und Familien, die dazu beigetragen haben, indem sie vermehrt Aufgaben im sozialen und gesundheitlichen Bereich sowie in der Kinder- und Jugendarbeit übernommen haben. Angesichts des weiterwirkenden gesellschaftlichen Problembündels kann man prognostizieren, dass das freiwillige Engagement zukünftig in etwa auf dem aktuellen Niveau bleiben wird. (DIPF/Orig.). This contribution will describe the empirical trends regarding civic society in Germany between 1999 and 2009, especially the development of the main issue: volunteering. The basis of the analysis constitutes three volunteer surveys with large representative samples of 14 year olds, which were commissioned by the German federal ministry for family, elderly, women and youth. The participation of the population in civic activities increased over this period, particularly the willingness to undertake public responsibility voluntarily. Between 1999 and 2004, the share of volunteers rose from 34% to 36%. These are people who execute specific activities or offices within the framework of their membership of clubs, organizations or public institutions. This share has, however, stagnated since 2004. The willingness to volunteer has, therefore, not led to an increase in actual volunteering since 2004, especially amongst young people, for whom the share even dropped slightly. In the difficult context of demographic change, social reform and an increased pressure on young people in schools and vocational training and on employees and the unemployed, the level of engagement could at least be maintained in Germany. This is largely due to older people and families, which have tended to take on more tasks in social and health areas and in services for children and young people. In view of the continuance of these societal problems, one can expect the level of voluntary engagement to stay broadly the same in the future. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2010/4 |