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Zur Rezeption Friedrich Ludwig Jahns zwischen Nationalsozialismus und Wiedervereinigung.
Quelle
Aus: Freytag, Nils (Hrsg.); Petzold, Dominik (Hrsg.): Das "lange" 19. Jahrhundert. Alte Fragen und neue Perspektiven.München: Utz (2007) S. 261-274Verfügbarkeit
In der öffentlichen Erinnerungskultur ist Fr. L. Jahn sehr präsent. Über 1.000 Straßen, die nach ihm benannt sind, zahlreiche Denkmäler, Sonderbriefmarken mit seinem Bildnis sind ein Beleg dafür. Im schulischen Geschichtsunterricht dagegen spielt Jahn keine Rolle. Verf. untersucht die "unterschiedlichen Rezeptionsstränge und jeweiligen Instrumentalisierungen Jahns seit 1933" (262). Dabei geht Verf. der Frage nach, warum die öffentliche Bekanntheit Jahns nicht zur Vermittlung schulischen Wissens über das 19. Jahrhundert (Befreiungskriege, frühe deutsche Nationalbewegung, Vormärz, 48er Revolution) genutzt wird. Für die Zeit des Nationalsozialismus kommt Verf. zu dem Ergebnis, dass das Jahnbild - vor allem durch die Vertreter der deutschen Turnbewegung - militarisiert und enthistorisiert wurde, indem sie Jahn zum "Vorläufer des Nationalsozialismus" (264f.) stilisierten. Diese Jahnbild fand auch Eingang in den Schulunterricht. Die "Jahnerinnerung nach 1945" verlief in Ost und West sehr unterschiedlich. In der DDR stieg Jahn "zu einem Helden" des 19. Jahrhunderts auf, nachdem die "frühe DDR-Sport- und Geschichtswissenschaft vor dem Hintergrund revolutionstheoretischer Zugänge" (268f.) diese Epoche für sich entdeckt hatte. Anlässlich des hundertsten Todestages von Jahn im Oktober 1952 wurde die "nationale Jahnwoche" (271) gefeiert. Mit dem Machtwechsel zu Honecker verlor sich dann die revolutionäre Bedeutung Jahns und das Jahnbild reduzierte sich auf die "Gründung des vaterländischen Turnens" (272). In der BRD fiel - so Verf. - die "Jahnrezeption (...) wesentlich zurückhaltender aus" (272). Dagegen spielte Jahn und sein Wirken im 19. Jahrhundert in der Geschichtswissenschaft und auch in den Schulbüchern nur eine untergeordnete Rolle. In Turnerkreisen wurde gefordert, das tradierte Jahnbild zu korrigieren und den "liberalen, revolutionären Jahn nicht auszublenden" (273). Im Rahmen der neuen Nationalismusforschung der 80er Jahre geriet auch Jahn und die deutsche Turnbewegung wieder in den Blick der Geschichtswissenschaft. Abschließend plädiert Verf. für die Einbeziehung der Rezeptionsgeschichte in den schulischen Geschichtsunterricht, da sie sich gut anbietet, aufzuzeigen, "dass Geschichtsbilder etwas Konstruiertes sind" (274). (Peiffer).
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Knaus, Karoline: Zur Rezeption Friedrich Ludwig Jahns zwischen Nationalsozialismus und Wiedervereinigung. .
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