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Autor/inSahner, Heinz
TitelSozialstruktur und Lebenslagen.
Gefälligkeitsübersetzung: Social structure and living arrangements.
QuelleAus: Gabriel, Oscar W. (Hrsg.): Handbuch Politisches System der Bundesrepublik Deutschland. München: Oldenbourg (2005) S. 45-85Verfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen 11; Tabellen 6
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
SchlagwörterBildung; Soziale Situation; Familie; Soziale Schicht; Sozialstruktur; Transformation; Einkommen; Erwerbstätigkeit; Privathaushalt; Infrastruktur; Modernisierung; Regionaler Faktor; Bevölkerung; Deutschland; Deutschland-Westliche Länder; Deutschland-Östliche Länder
Abstract"Definitionen haben eine gewisse Beliebigkeit. Sie sind nicht wahr und auch nicht falsch, sie können aber mehr oder weniger brauchbar sein. Brauchbar sind sie vor dem Hintergrund ihres Einsatzes bzw. ihrer Verwendung. Eine Definition hängt also auch vom Erkenntnisinteresse ab. So verwundert es denn auch nicht, dass es mehrere Definitionen des Begriffes Sozialstruktur gibt. In diesem Falle gibt es sogar besonders viele. Grob gesprochen gibt es zwei Traditionen, den Begriff der Sozialstruktur zu definieren, eine mikrosoziologische und eine makrosoziologische. Die mikrosoziologische greift auf den Rollenbegriff zurück. Danach versteht man (in Anlehnung an Parsons, 1951: 36f., 114) unter dem Begriff der Sozialstruktur das Geflecht der Beziehungsmuster zwischen Handelnden in ihrer Eigenschaft als Rollenträger. Geht es jedoch darum, den Zustand und den Wandel einer Gesellschaft zu beschreiben, so empfiehlt es sich, auf den makrosoziologisch bestimmten Begriff zurückzugreifen, der den Blick auf Organisationen, Gruppen und Institutionen richtet. Hier taucht freilich die Frage auf: welche Organisationen, Gruppen und Institutionen? Je nach Erkenntnisinteresse wird die Antwort unterschiedlich sein. Der Marxist fragt nach Klassenstruktur und Produktionsverhältnissen, der Durkheimianer nach dem Grad der Arbeitsteilung und der Weberianer nach Graden der Rationalisierung und Bürokratisierung (zum Strukturbegriff vgl. z.B. Esser 1993:1196). Am weitesten verbreitet ist ein demographischer Ansatz, der nach der Verteilung der Bevölkerung nach Geschlecht, Alter, Beruf und bestimmten Ressourcen fragt, wie Einkommen und Bildung. Damit wird aber auch schon deutlich, dass beide Begriffe, der mikrosoziologische (auf soziales Handeln bezogene) und der makrosoziologische (auf soziale Gebilde bezogene), durchaus in einer Beziehung zueinander stehen, da das Handeln der Akteure sich an den sozialen Gebilden orientiert. Sie stellen Restriktionen, aber auch Optionen dar. Da es hier darum gehen soll, die Grundgliederung der Gesellschaft und deren Veränderung zu untersuchen, orientieren wir uns an einem makrosoziologisch definierten Begriff der Sozialstruktur. Die Definition von Zapf erscheint uns hier besonders geeignet: 'Unter Sozialstruktur verstehen wir die demographische Grundgliederung der Bevölkerung, die Verteilung zentraler Ressourcen wie Bildung, Einkommen und Beruf, die Gliederung nach Klassen und Schichten, Sozialmilieus und Lebensstilen, aber auch die soziale Prägung des Lebenslaufs in der Abfolge der Generationen' (Wolfgang Zapf 1989: 101). An einer so verstandenen Sozialstruktur wird unmittelbar deutlich, dass sie für den Handelnden - je nachdem wo er steht - als Restriktion bzw. als Option wirken kann. Unter diese Definition lässt sich auch der Begriff der Lebenslagen subsumieren. Er erfordert offenbar nach Einschätzung mancher Autoren deshalb eine besondere Erwähnung, weil früher unter dem Begriff der Sozialstruktur häufig lediglich Über- und Unterordnungsverhältnisse (soziale Schicht, Klasse) verstanden wurden, was für den neueren Begriff der Lebenslagen nicht so umstandslos gilt (Kreckel 1992, Müller 1992; vgl. hierzu Pkt. 3.2.7)." (Textauszug).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2011/2
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