Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schulz, Kristina |
---|---|
Titel | Studentische Bewegungen und Protestkampagnen. Gefälligkeitsübersetzung: Student movements and protest campaigns. |
Quelle | Aus: Roth, Roland (Hrsg.); Rucht, Dieter (Hrsg.): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt, Main: Campus Verl. (2008) S. 417-446 |
Beigaben | Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-593-38372-9 |
Schlagwörter | Soziale Rolle; Bildungsreform; Geschichte (Histor); Demokratieverständnis; Demokratisierung; Politische Opposition; Protest; Öffentlichkeit; Hochschulpolitik; Studentenbewegung; Definition; Integration; Mobilisierung; Netzwerk; Organisation; Strategie; Wirkung; Zielsetzung |
Abstract | Die Erfolge der Studentenbewegung im Bereich der Hochschule sind, so die Verfasserin, an ihren Zielvorstellungen zu messen. Mobilisierte Teile der Studentenschaft widersetzten sich in den 60er Jahren in erster Linie einer technokratischen Bildungsreform. Die Demokratisierung der Hochschule sollte ermöglichen, den technischen Fortschritt durch eine aufgeklärte Wissenschaftselite 'in den Dienst des Menschen' zu stellen und verhindern, dass die Universitäten ausschließlich ökonomischen Erfordernissen gehorchen würden. Kurzfristig konnten die studentischen Aktionen immer wieder punktuelle Erfolge verzeichnen, darunter die vorübergehende Erweiterung der studentischen Mitbestimmung, die Verhinderung oder Abmilderung einer Numerus Clausus-Regelung oder der Erhöhung von Studiengebühren. Die Forderung der Studentenbewegung der 60er Jahre nach einem politischen Mandat für Studenten ist, wenngleich nie erfüllt, von nur wenigen Trägergruppen der nachfolgenden Studierendenbewegungen offensiv vertreten worden. Diese beanspruchen nicht mehr, als Akteur in gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozessen eine tragende Rolle zu spielen. Dies bedeutet nicht, dass Studierende nach der 68er-Generation kein Interesse mehr an politischen Belangen haben. Aber die Universität wird nicht mehr als Ausgangspunkt sozialer Veränderung betrachtet. Die organisierten Studierenden haben den Anspruch auf ein kollektives Mandat im Prozess der Bewusstseins- und Gesellschaftsveränderung aufgegeben. Zu grundsätzlichen Veränderungen der Hochschulverfassung kam es weder 1968 noch danach. Die Erfolge der Studentenbewegungen sind, so die These, im Bereich der studentischen Kultur, nicht im institutionellen Regelwerk zu suchen. (ICF2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2009/2 |