Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Giesen, Bernhard (Hrsg.); Schneider, Christoph (Hrsg.) |
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Titel | Tätertrauma. Nationale Erinnerungen im öffentlichen Diskurs. Gefälligkeitsübersetzung: Offenders' trauma. National recollections in the public discourse. |
Quelle | Konstanz: UVK Verl.-Ges. (2004), 404 S. |
Reihe | Historische Kulturwissenschaft. 2 |
Beigaben | Abbildungen 2 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-89669-691-2 |
Schlagwörter | Erinnerung; Trauma (Psy); Drittes Reich; Vergangenheitsbewältigung; Massenmord; Nationalsozialismus; Schuld; Öffentlichkeit; Diskurs; Kollektives Wissen; Täter |
Abstract | "Der nationalsozialistische Massenmord führte nicht nur zu einem kollektiven Trauma der Opfer, sondern auch zu einer Traumatisierung der Angehörigen der Täternation. Gerade in Deutschland war das kollektive Trauma der nationalsozialistischen Verbrechen zentral für den Diskurs über nationale Identität. Als Bekenntnis zur Schuld der Nation verdichtete es sich hier im Kniefall Willy Brandts am Warschauer Ghetto-Denkmal. Eine Neuorientierung an der Figur des Täters lässt sich jedoch nicht nur für Deutschland beobachten. Ausgehend vom deutschen Fall werden die Auswirkungen des Tätertraumas in vergleichender Perspektive für Frankreich, Italien, Serbien, Japan und die Türkei untersucht." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Bernhard Giesen: Das Tätertrauma der Deutschen. Eine Einleitung (11-53); Margaret Gilbert: Kollektive Schuld aus philosophischer Sicht (55-73); Johannes Weiss: Stellvertretung im moralischen Kontext (75-85); Kay Junge: Zwischen Schweigen und Selbstbezichtigung. Zur undurchsichtigen Logik des Umgangs mit ungesühnter Schuld (87-129); Valentin Rauer; Geste der Schuld. Die mediale Rezeption von Willy Brandts Kniefall in den neunziger Jahren (133-155); Wolfgang Ludwig Schneider: Brandts Kniefall in Warschau. Politische und ikonographische Bedeutungsaspekte (157-194); Christoph Schneider: Der Warschauer Kniefall: Zur Geschichte einer Charismatisierung (195-235); Tina Buser und Valentin Rauer: Gianfranco Finis Erinnerungspolitik. Eine Medienanalyse zu den Gedenkbesuchen in den Fosse Ardeantine und in Auschwitz (239-268); Christoph Schneider: Der 'Fall Papon' in der deutschen Presse (269-294); Carla Albrecht: Maurice Pappon und die Frage der staatlichen Kontinuität in der französischen Erinnerungskultur (295-312); Kiyoteru Tsutsui: Schuld und nationale Identität. Kollektive Erinnerung nach dem Zweiten Weltkrieg in Japan (313-345); Daniel Suber: Kollektive Erinnerung und nationale Identität in Serbien (347-379); Seyhan Bayraktar und Wolfgang Seibel: Das türksiche Tätertrauma. Der Massenmord an den Armeniern von 1915 bis 1917 und seine Leugnung (381-398). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/2 |