Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Häfner, Gabriele |
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Institution | Nordeuropa-Institut (Berlin); European University Institute |
Titel | Ellen Key und das Selbstverständnis Schwedens zwischen Tradition und Moderne. Gefälligkeitsübersetzung: Ellen Key and the self-conception of Sweden between tradition and modernism. |
Quelle | Berlin (1998), 58 S. |
Reihe | Arbeitspapiere "Gemeinschaften". 18 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie; Graue Literatur |
ISSN | 1432-5543 |
ISBN | 3-932406-19-2 |
Schlagwörter | Kultur; Reformpädagogik; Alltagskultur; Kulturgut; Frau; Literaturkritik; Geschichte (Histor); Emanzipation; Gesellschaftskritik; Nationalbewusstsein; Sozialpolitik; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Entwicklung; Schweden |
Abstract | Im Schweden der Jahrhundertwende begann sich eine ideologische Umorientierung in der Debatte um das kulturelle Selbstverständnis des Landes abzuzeichnen. An die Stelle eines nostalgischen Nationalismus, der sich noch vorwiegend aus dem Mythos der schwedischen Großmachtvergangenheit speiste, traten zunehmend die Visionen von einem modernen Schweden, dessen Zukunft in industrieller Entwicklungsfähigkeit, sozialem Reformwillen und Offenheit gegenüber den Prozessen einer modernen Gesellschaftsentwicklung gesehen wurde. Zu den herausragenden Persönlichkeiten, die in dieser Debatte Perspektiven für einen gesamtgesellschaftlichen Erneuerungsprozeß aufzuzeigen versuchten, gehörte die Frauenrechtlerin, Reformpädagogin, Literatur- und Sozialkritikerin Elly Key (1849 bis 1926). In ihrem Werk fragte sie nach den Möglichkeiten für das Entstehen eines neuen nationalen Gemeinschaftsgefühls, das neben dem kulturellen Erbe des Landes auch dem Gegenwartsleben und der Alltagskultur einen Platz einräumte und das dem neuen technisch-industriellen Zeitalter gewachsen wäre. Keys Prophezeihungen, daß das 20. Jahrhundert dasjenige des Kindes und der Jugend würde, sollte sich erfüllen: "In den auf Totalität zielenden - bis hin zu totalitären - politischen Ideologien des 20. Jahrhunderts sollte 'die Jugend' immer wieder als Vorhut gesellschaftlicher Erneuerung jedweder Art glorifiziert und mißbraucht werden." (prb). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2000_(CD) |