Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Mentzel, Thomas; Schmitt-Falckenberg, Isabel; Wischnewski, Kirsten |
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Institution | Deutschland / Bundeskriminalamt |
Titel | Eigensicherung und Recht. Eine Untersuchung einschlägiger Rechtsgrundlagen der Eigensicherung unter Berücksichtigung der Situation in anderen europäischen Staaten. Abschlussbericht über die wesentlichen Erhebungsergebnisse. Gefälligkeitsübersetzung: Self-security and law. A study of relevant legal principles of self-security with regard to the situation in other European countries. Final report on the main survey results. |
Quelle | Neuwied: Luchterhand (2003), XVII, 185 S. |
Reihe | BKA Polizei und Forschung. 19 |
Beigaben | Tabellen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-472-05341-0 |
Schlagwörter | Psychischer Faktor; Rechtsgrundlage; Training; Ausbildung; Polizeibeamter; Internationaler Vergleich; Gefährdung; Polizeieinsatz; Selbstkontrolle; Sicherheit; Deutschland; Dänemark; Frankreich; Italien; Niederlande |
Abstract | "Im Jahre 2000 rückten acht tödliche Angriffe auf Polizeibeamte das Thema Eigensicherung im Polizeidienst in dramatischer Weise in das Zentrum der Aufmerksamkeit von Polizei, Politik und Forschung. Eine Reihe von Maßnahmen wurde eingeleitet, um den Schutz und die Reaktionsmöglichkeiten von Polizeibeamten bei Angriffen zu verbessern. Als Ergänzung dieser Maßnahmen sowie anderer Forschungen wurde im BKA ein Projekt initiiert, um die rechtlichen Aspekte der Eigensicherung von Polizeibeamten zu untersuchen. Eigensicherung und Recht sind zwei Themen, die in der Polizeiwissenschaft nur selten unmittelbar miteinander verknüpft werden. Vielmehr existieren sie als unterschiedliche Disziplinen nebeneinander. Dies gilt für die polizeiliche Ausbildung, in der das Eingriffsrecht durch den Rechtslehrer im theoretischen Unterricht, die Eigensicherung hingegen im praktischen Training durch den Einsatztrainer vermittelt werden. Aber auch in der Gesetzes- und Vorschriftenlage, einschließlich der jeweiligen Fachliteratur, herrscht strikte Trennung. Gesetzeskommentare und Rechtsprechung auf der einen, 'Leitfaden zur Eigensicherung' und Praxiserfahrung auf der anderen Seite. Dies erstaunt, da in der polizeilichen Praxis das eine vom anderen nicht zu trennen ist. Der Polizeibeamte muss daher nicht nur beides beherrschen, er muss es in der Eigensicherungssituation auch als Einheit anwenden. Allein das zu bewältigen ist schon schwer genug. Das größere Problem besteht jedoch darin, dass die Frage, welche eigensichernde Handlung in einer bestimmten Situation rechtmäßig ist, nicht immer so eindeutig entschieden werden kann. Ungeklärte Auslegungsmöglichkeiten von Tatbestandsmerkmalen, sehr komplexe Gesetzesformulierungen, ein Mangel an höchstrichterlicher Rechtsprechung und aus polizeipraktischer Sicht fehlende Eingriffsmöglichkeiten treffen auf Aus- und Fortbildungsdefizite und den psychologischen Faktor 'Mensch' im Polizeibeamten. Von ihm wird in einer Verteidigungssituation häufig verlangt, sich anders zu verhalten, als es ihm sein Instinkt vorgibt. All dies führt zu der Frage, ob die Rechtsgrundlagen der Eigensicherung den Anforderungen an Praktikabilität, Eindeutigkeit und Beherrschbarkeit genügen. Diese Frage zu beantworten, ist Ziel des vorliegenden Bandes. Eine Befragung von Polizeivollzugsbeamten, Einsatztrainern und Rechtslehrern zeigt Problemsituationen aber auch Lösungsmöglichkeiten im Bereich 'Eigensicherung und Recht'." (Autorenreferat). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2004_(CD) |