Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Ludewig-Kedmi, Revital |
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Titel | Opfer und Täter zugleich? Moraldilemmata jüdischer Funktionshäftlinge in der Shoah. Gefälligkeitsübersetzung: Both victims and offenders? : moral dilemmas of Jewish function prisoners in the Shoah. |
Quelle | Gießen: Psychosozial-Verl. (2001), 368 S. Zugl. Berlin, Techn. Univ., Diss., 2000 u.d.T. Moraldilemmata jüdischer Funktionshäftlinge |
Reihe | Reihe Psyche und Gesellschaft |
Beigaben | Abbildungen 11 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis Rezension |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-89806-104-3 |
Schlagwörter | Bewältigung; Konflikt; Konfliktlösung; Psychischer Faktor; Verhalten; Familie; Kind; Drittes Reich; Moral; Nationalsozialismus; Schuld; Hochschulschrift; Jude; Strafgefangener |
Abstract | Durch die erzwungene Kollaboration mit den Nationalsozialisten standen jüdische Funktionshäftlinge und ihre Kinder während der Verfolgungszeit im Dritten Reich vor schweren Moraldilemmata. Drei Phasen kennzeichnen die Entstehung und psychische Bewältigung von Moraldilemmata: Ursprung, Handlungsebene und ihre Bewertung, Bewältigungs- bzw. Korrekturstrategie. Im Zentrum der vorliegenden Studie steht die dritte Phase, die Erforschung der Bewältigungsstrategien, die ohne eine Analyse der ersten beiden Phasen jedoch nicht richtig nachvollzogen werden können. Die Studie geht der Frage nach, welchen Einfluss die Moraldilemmata auf das psychische Überleben der Funktionshäftlinge am Ende der physischen Verfolgung haben und welche Auswirkungen diese spezifische Vergangenheit auf die Kinder hat. Moraldilemmata werden als moralische Traumata verstanden, die mit einer totalen Zerstörung des moralischen Selbstbildes einhergehen können und deshalb eine intensive psychische Verarbeitung verlangen. Die Verletzung der eigenen Werte führt zu Defiziten im moralischen Selbstbild der Person und es entsteht der Wunsch, das moralische Selbstbild wieder herzustellen. Da im Falle der Moraldilemmata ein moralischer Wunsch gleichzeitig verletzt wird und unerfüllt bleibt, wird angenommen, dass ehemalige Funktionshäftlinge verschiedene Korrektur- bzw. Bewältigungsstrategien entwickelten, die anhand der Biographien von vier jüdischen Familien näher untersucht werden. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2004_(CD) |