Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Beisenherz, Gerhard H. |
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Titel | Armut von Kindern und Jugendlichen in Deutschland im europäischen Vergleich. Gefälligkeitsübersetzung: Poverty of children and adolescents in Germany in a European comparison. |
Quelle | München (2000), 8 S.
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monografie; Graue Literatur |
Schlagwörter | Sozialer Faktor; Kind; Bildungsabschluss; Armut; Soziale Frage; Sozialer Status; Einkommen; Berufssituation; Statistik; Geschlechtsspezifik; Soziale Differenzierung; Europäische Union; Allein erziehender Elternteil; Ausländer; Jugendlicher; Deutschland |
Abstract | Der vorliegende Beitrag beschreibt die Armutslage von Jugendlichen (zwischen 16 und 24 Jahren) in Deutschland und im europäischen Vergleich, was aufgrund der Datenlage zur Zeit noch besondere Schwierigkeiten bereitet. Die Definition der Armut hängt von einer Reihe messtechnischer und theoretischer Voraussetzungen ab, die sowohl von unterschiedlichen Datensätzen in den einzelnen Ländern unterschiedlich erfüllt werden als auch für die jeweilige sozioökonomische und soziokulturelle Lage in den einzelnen Ländern unterschiedlich gestaltet sind. Anders als etwa die Frage der Arbeitslosigkeit setzt der Armutsindikator mindestens folgendes voraus: erstens eine einheitliche Definition des Haushalts, zweitens eine einheitliche Einkommensermittlung für die Haushalte, drittens eine im Prinzip einheitliche Berücksichtigung bzw. Auslassung von öffentlichen Transfers an die Haushalte und viertens eine gleichartige Umrechnung des Haushaltseinkommens auf ein pro Kopf-Einkommen in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Haushalts, also eine einheitliche Berechnung des Äquivalenzeinkommens. Schließlich ist ein einheitlicher Berechnungsmodus für die Armutslinie notwendig. Wegen der großen Schwankungen bei der Messung der Einkommensarmut wird hier für Deutschland anhand neuerer Zahlen über die Sozialhilfebewilligung versucht, eine Skizze zur Armutsbetroffenheit von Jugendlichen zu liefern. Aufschlussreich ist aber vor allem die Differenz zwischen den weiblichen und den männlichen Sozialhilfebeziehern unter den Kindern und Jugendlichen. Nimmt man die Auswertungen über den Anteil von Alleinerziehenden unter den Sozialhilfeempfängern und auch unter den Einkommensarmen gemäß der relativen Armutsdefinition hinzu, so sieht man, dass das Armutsrisiko sich mit dem Übergang in das Berufsalter einerseits und die Familiengründungsphase andererseits schlagartig neu verteilt. Nun werden die Frauen zu der Gruppe gezählt, die das überwiegende Armutsrisiko trägt, und als Alleinerziehende tragen sie dann auch dazu bei, dass die Armutsquote bei den kleinen Kindern wieder besonders hoch ist. Dies führt dann u. a. dazu, dass die Gruppe der Kinder Alleinerziehender in erheblichem Ausmaß für die hohe Kinderarmut sorgt. (ICD). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2004_(CD) |