Schulischer Unterricht, schulische Bewertungsprozesse und Selbstkonzeptentwicklung.

Autor/in	Pekrun, Reinhard
Titel	Schulischer Unterricht, schulische Bewertungsprozesse und Selbstkonzeptentwicklung. Paralleltitel: Classroom conditions, achievement evaluations and the development of students’ self-concepts.
Quelle	In: Unterrichtswissenschaft, 13 (1985) 3, S. 220-248Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2) Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Beigaben	Literaturangaben
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0340-4099
DOI	10.25656/01:29574
URN	urn:nbn:de:0111-pedocs-295747
Schlagwörter	Ich-Entwicklung; Selbstbewusstsein; Selbsteinschätzung; Selbstkonzept; Selbstwertgefühl; Identitätsentwicklung; Lebensbewältigung; Sozialisation; Schule; Schulkultur; Lehrer-Schüler-Relation; Schüler; Schülerleistung; Unterricht; Lerngruppe; Leistung; Wirkung; Schuljahr 05; Schuljahr 06; Empirische Untersuchung
Abstract	Untersuchungen zu Unterrichtseinflüssen auf die Selbstkonzeptentwicklung haben ergeben, ' daß die Fähigkeits-Selbsteinschätzungen von Schülern in engem Zusammenhang mit ihren Leistungsresultaten und ihrer Zugehörigkeit zu schulischen Leistungsgruppen stehen. Nach einer Übersicht zu empirischer Literatur und theoretischen Überlegungen wird eine empirische Analyse an Förderstufenschülern aus 5. und 6. Klassen präsentiert, die dies bestätigt und darüber hinaus folgendes zeigt: (a) Auch das Unterrichtsklima nimmt entscheidenden Einfluß auf Schülerselbstkonzepte, (b) Schulische Bedingungen beeinflussen neben leistungsbezogenen auch soziale schulische Selbstkonzepte, (c) Schulische Bedingungen schlagen sich darüber hinaus im allgemeinen Selbstwertgefühl und damit dem psychischen Gesamthaushalt von Schülern nieder. Nur ansatzweise bestätigt werden konnte hingegen die Hypothese, daß die Selbstwertrelevanz schulischer Fähigkeits-Selbsteinschätzungen von der subjektiven Valenz schulischer Leistungsresultate abhängt. Abschließend wird darauf hingewiesen, daß zum relativen Stellenwert schulischer Faktoren für die nachschulische Lebensbewältigung und Identitätsentwicklung kaum etwas bekannt ist. Vorgeschlagen wird deshalb, Längsschnittuntersuchungen zur schulischen Sozialisation durchzuführen und über die Schulzeit hinaus fortzusetzen. (DIPF/Orig.) The findings of previous research show that students’ self-appraisals of ability are closely correlated with their academic achievement and their academic group membership. In this article, these findings are corroborated by an empirical analysis based on a sample of 5th and 6thgrade students attending a German comprehensive school. Further more this analysis demonstrates the following: (a) Classroom climate dimensions also have a considerable impact on students’ self-concepts. (b) Classroom conditions do not only influence achievement-related self-concepts, but also social self-concepts. (c) Furthermore, classroom conditions influence the general self-esteem of students. There is only partial Support, however, for the hypothesis that the relevance of academic seif-evaluations for general self-esteem depends on the subjective valences of academic success and failure. The concluding discussion emphasizes that very little is known about the long-term consequences of schooling for coping and identity development in later life. More longitudinal research should be conducted following up students after school.
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main