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Autor/in | Brade, Raphael |
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Titel | Behavioral Interventions and Students' Success at University - Evidence from Randomized Field Experiments. |
Quelle | Göttingen: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (2022), xiv, 214 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Dissertation, Georg-August Universität Göttingen, 2021. |
Sprache | englisch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:gbv:7-21.11130/00-1735-0000-0008-59F8-D-5 |
Schlagwörter | Bildung; Feldexperiment; Erfolg; Verhalten; Bildungsökonomie; Schüler; Schülerin; Feedback; Hochschulbildung; Dissertation; Hochschulsystem; Kurs; Evidenz; Leistung; Selbstkontrolle; Wiederholung; Student; Studentin; Information |
Abstract | In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung die verschiedenartigen individuellen und sozialen Erträge der Hochschulbildung dokumentiert. Die Realisierung dieser Erträge wird jedoch in vielen Ländern durch hohe Abbruchquoten und lange Studiendauern beeinträchtigt. Bei der Untersuchung der Ursachen für fehlenden Studienerfolg verweist die neuere Literatur auf die entscheidende Rolle von sogenannten ``behavioral biases`` und den daraus resultierenden Bedarf an Maßnahmen, die diese ausgleichen. Vor diesem Hintergrund untersucht diese Dissertation die Wirksamkeit mehrerer kostengünstiger und einfach durchzuführender Maßnahmen zur Steigerung des Studienerfolgs und leistet damit einen Beitrag zu der noch jungen, aber wachsenden Forschung über verhaltensökonomisch motivierte Interventionen im Hochschulbereich. Unter Verwendung von randomisierten Feldexperimenten zur kausalen Evaluation untersuchen die vier zentralen Kapitel dieser Dissertation, i) ob soziale Informationen über das frühere Verhalten anderer die Teilnahme an einem Mathe Vorkurs erhöhen können und ob eine erhöhte Kursteilnahme zu besseren akademischen Leistungen im ersten Studienjahr führt (Kapitel 2), ii) ob relatives Leistungsfeedback bezüglich der akkumulierten Leistungspunkte den kurz- und langfristigen akademischen Erfolg erhöhen kann (Kapitel 3 und 4), und iii) ob eine unverbindliche Selbstverpflichtung, gemäß der empfohlenen Studienstruktur zu studieren, und Erinnerungsschreiben in der Lage sind, den Studienerfolg von Studierenden zu fördern (Kapitel 5). Insgesamt liefert diese Dissertation ein breites Spektrum an Belegen für die Vielseitigkeit und das Potenzial verhaltensökonomischer Maßnahmen. Sie können die akademischen Leistungen direkt oder indirekt verbessern, entscheidungsrelevante Informationen liefern, die den Studierenden häufig nicht zur Verfügung stehen, oder sie können spezifischen Abweichungen vom rationalen Verhaltensmodell -- wie Prokrastination und eingeschränkte Aufmerksamkeit -- entgegenwirken. Hervorzuheben ist, dass die Kapitel 4 und 5 einige der ersten Belege dafür liefern, dass verhaltensökonomisch motivierte Maßnahmen auch langfristig erhebliche positive Auswirkungen auf den Studienerfolg haben können. Die Kapitel der Dissertation zeichnen jedoch auch ein differenziertes Bild und zeigen, dass Effekte häufig heterogen sind. In vielen Situationen kann daher eine zielgerichtete Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen erforderlich sein, um ungewollte Auswirkungen zu verhindern. Gleichzeitig werden aber auch Beispiele gegeben, wie ökonometrische Methoden eingesetzt werden können, um die Nutznießer einer Intervention genauer zu identifizieren. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2022/3 |