Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Wettstein, Alexander; Thommen, Beat; Eggert, Antonya |
---|---|
Titel | Die Bedeutung didaktischer Aspekte in der Aggressionsprävention - drei Videostudien. |
Quelle | In: Psychologie in Erziehung und Unterricht, 57 (2010) 2, S. 88-106Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0342-183X |
DOI | 10.2378/peu2010.art07d |
Schlagwörter | Beobachtungsmethode; Aggression; Verhalten; Grundschule; Sekundarbereich; Lehrer; Lehrer-Schüler-Interaktion; Schüler; Disziplin (Ordnung); Lehren; Klassenführung; Unterricht; Sonderschule; Merkmal; Prävention |
Abstract | Lehrpersonen und Erzieher fokussieren oft ausschließlich auf den aggressiven Jugendlichen. Dagegen wurde in drei Videostudien mit insgesamt 83 Schülerinnen und Schülern im Alter von 7 bis 16 Jahren das Verhältnis von aggressivem Schülerverhalten, disziplinierenden Lehreräußerungen, Schülerarbeitsverhalten und dem didaktisch-methodischen Setting untersucht. Studie I diente der Entwicklung des "Beobachtungssystems zur Analyse aggressiven Verhaltens in schulischen Settings" (BASYS), das die Erfassung aggressiven Verhaltens aus einer ökologischen Perspektive und die Identifikation problematischer Person-Umwelt-Beziehungen erlaubt. In Studie II rückte der Zusammenhang zwischen aggressivem Schülerverhalten, disziplinierenden Äußerungen der Lehrperson (N=5) und Schülerarbeitsverhalten ins Blickfeld. In Studie III wurde schließlich gemeinsam mit Lehrpersonen (N=5) ein pädagogisch-didaktisches Coaching zur Prävention von Unterrichtsstörungen durch sozial-interaktionale und didaktische Interventionen entwickelt und erprobt. Die Ergebnisse deuten auf eine hohe Situationsspezifität aggressiven Verhaltens hin. Zwischen Merkmalen gestörter Lehr-Lern-Prozesse und aggressivem Schülerverhalten wurden hochsignifikante Zusammenhänge identifiziert. Dies deutet auf eine ungünstige wechselseitige Verstärkung zwischen Schülerarbeitsverhalten, verbalen Äußerungen der Lehrperson und aggressivem Verhalten hin. Die Erprobung des pädagogisch-didaktischen Coachings zeigte, dass die Indikatoren gestörter Unterrichtsprozesse erfolgreich reduziert werden können. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2010/3 |