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In diesem Beitrag erinnert der Autor aus psychoanalytischer Perspektive daran, dass das "Pädagogische Generationsverhältnis" keine pädagogische Kategorie, sondern vor allem eine Grenzbestimmung des Pädagogischen ist. Als nicht hintergehbares anthropologisches Faktum kann die ältere Generation die jüngere nicht nicht erziehen, zugleich aber die Wirkungen ihres erzieherischen Wollens nur begrenzt steuern. Erzieherisches Handeln ist dabei immer schon in seiner Befangenheit in Objektbeziehungen zu denken, woraus die unauflösliche Grundparadoxie zwischen dem berechtigten Willen des Kindes und dem berechtigten Willen des Erziehers resultiert. Der Autor macht deutlich, dass diese antagonistische Generationendifferenz bereits bei Nohl vernachlässigt wurde und immer stärker in den Hintergrund trat, obwohl die Anerkennung des Generationenunterschiedes den Kern kindlicher und adoleszenter Konflikte ausmacht und deren Bewältigung als anthropologische Bedingung des Erwachsenwerden(wollen)s zu verstehen ist. Die "neue Partnerschaftlichkeit" im pädagogischen Generationsverhältnis negiert die zugrundeliegende seelische Dynamik intergenerativer Beziehungen. Dies führt besonders für die Schule in unlösbare Widersprüche, weil in der Annahme des bloß Präsentierens und Schmackhaftmachens die Befangenheit in Objektbeziehungen und die psychodynamische Aufladung zurückgewiesen werden. In einem Schlussteil wird diese Problematik mit Überlegungen zum historischen Wandel verknüpft und die Steigerung der Paradoxie konstatiert, bei der die Gegensätze und Probleme im Individuationsprozess zunehmen, je weniger die Generationendifferenz anerkannt ist. (DIPF/Orig.).
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Müller, Burkhard: Pädagogische Generationsverhältnisse aus psychoanalytischer Sicht. .
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