Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Lanfranchi, Andrea |
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Titel | Bildungsdisparitäten bei Migrationskindern. Für was ist die Schule zuständig, für was nicht? |
Quelle | In: Heilpädagogik online, 9 (2010) 2, S. 36-48
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1610-613X |
Schlagwörter | Bildung; Erziehung; Chancengleichheit; Familienhilfe; Schulerfolg; Gerechtigkeit; Diskriminierung; Sonderpädagogik; Betreuung; Jugendhilfe; Analyse; Prävention; Migrant |
Abstract | Die Wirkungsanalyse bisheriger Massnahmen zur Erhöhung des Schulerfolgs von Kindern mit Migrationshintergrund ergibt, dass sie zu spät kommen, zu wenig lang dauern und zu punktuell angelegt sind. Sie müssen früher ansetzen, länger dauern und ganzheitlicher angesiedelt werden. Vor allem müssen diejenigen Kinder bzw. Familien von Beginn an (das heisst ab Geburt) erreicht werden, die es am nötigsten haben. Die selektive Prävention im Falle primärer sozialer Ungleichheiten wie familiäre Deprivation ist aber nicht Aufgabe der Schule, sondern der Jugend- und Familienhilfe. Die Schule kann erst zu einem späteren Zeitpunkt Einfluss nehmen, u.a. dadurch, dass sie sekundäre soziale Ungleichheiten wie ethnische Diskriminierung verhindert. Der hohe Anspruch einer Bildungsgerechtigkeit erreichen wir somit mit institutionellen Veränderungen im Sinne einer "Schule für alle", zuallererst aber mit einer Stärkung der bedürftigen Familien. |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern) |
Update | 2023/1 |