Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Frank, Julia B. |
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Titel | Selektion entlang ethnischer Grenzziehungen im beruflichen Bildungssystem. Unter besonderer Berücksichtigung türkischer Jugendlicher und jugendlicher Spätaussiedler im kaufmännischen dualen Bildungssystem. |
Quelle | Tönning: Der Andere Verlag (2007), 342 S. Zugl. Hagen, Univ., Diss., 2006. |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 978-3-89959-574-1 |
Schlagwörter | Bildung; Bildungsgeschichte; Bildungschance; Chancengleichheit; Soziale Situation; Sozialisationsbedingung; Bildungsreform; Allgemein bildendes Schulwesen; Deutsch als Fremdsprache; Fremdsprachenkenntnisse; Geschichte (Histor); Diskriminierung; Nationalität; Nationalsozialismus; Segregation; Religion; Berufsbildungssystem; Duales Ausbildungssystem; Kaufmännischer Beruf; Ausbildungsbetrieb; Internationaler Vergleich; 18. Jahrhundert; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Nachkriegszeit; Weimarer Republik; Auswahlverfahren; Benachteiligung; Hochschulschrift; Ethnische Gruppe; Minderheit; Ausländer; Aussiedler; Auszubildender; Jugendlicher; Türke; Deutschland; Deutschland (1945-1949); Deutschland-BRD; Deutschland-DDR |
Abstract | Die Dissertation untersucht die ethnische Komponente von Selektionsprozessen im deutschen Bildungswesen. Ausgangspunkt ist die Beobachtung an einer beruflichen Schule, dass jugendliche Türken und Spätaussiedler in bestimmten Klassen des dualen kaufmännischen Schulsystems unterrepräsentiert sind wohingegen sie in vollzeitschulischen Angeboten die Mehrheit stellen. Methodisch orientiert sich der Aufbau der Arbeit entlang der zentralen Begriffe Schule als Institution, Migration und ethnische Differenz und Selektivität des deutschen Schulsystems. Die Arbeit führt am Beispiel der Ethnien Türken und Spätaussiedler den Nachweis, dass sich Selektivität in deutschen Bildungssystem entlang ethnischer Grenzen quantitativ statistisch nachweisen lässt und beschreibt die zu Grunde liegenden Selektionsmechanismen und deren innere Antriebskräfte. Ausgehend von der Hypothese, dass die genetische Intelligenzdisposition interethnisch gleich verteilt ist, zieht die Arbeit den Schluss, dass die quantitativ aufgezeigten Differenzen in den Bildungsstrukturen ausschließlich auf das instrumentelle Potential zurückzuführen sind. Da dieses im deutschen Schulsystem überwiegend abhängig ist von den Ressourcen des Elternhauses, differiert seine Verteilung entlang ethnischer Grenzen. Im Sinne der Verwirklichung von Chancengleichheit als einer Grundbedingung eines demokratischen Bildungssystems plädiert die Autorin für eine Paradigmenwechsel der Bildungspolitik im Sinne der Übertragung eines Teils der Verantwortung der Eltern für die Erziehung und Sozialisation ihrer Kinder auf Institutionen (verbindlicher Kindergartenbesuch, qualifizierte Sprachförderung, Ganztagsschulen). Gruppen der Gesellschaft, die ihre Perspektivlosigkeit intergenerativ weitergeben, dauerhaft aus dem Beschäftigungssystem auszugrenzen, 'ist vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und deren Folgen für die sozialen Sicherungssysteme irrational'. Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: historisch; deskriptive Studie; empirisch-quantitativ; empirisch; Sekundäranalyse. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1700 bis 2007. (IAB). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2008/1 |