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Autor/in | Nordmann, Erik Michael |
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Titel | Psychiatrische Familienpflege und stationäre Heimunterbringung für Jugendliche im Vergleich. Eine Studie zu differentieller Indikationsstellung und Outcome von Jugendhilfemaßnahmen für psychisch auffällige Jugendliche. |
Quelle | (2011), 226 S.
PDF als Volltext Ulm, Universität Ulm, Diss., 2011. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:bsz:289-vts-77988 |
Schlagwörter | Vergleich; Jugendpsychiatrie; Psychische Belastung; Zufriedenheit; Dissertation; Indikation; Jugendpsychiatrie; Zufriedenheit; Heimunterbringung; Psychische Belastung; Unterbringung; Vergleich; Maßnahme; Gast; Indikation; Unterbringung; Familienpflege; Dissertation; Geisteskrankheit; Heimunterbringung; Maßnahme; Gast; Jugendlicher |
Abstract | Untersucht wird die Gastfamilienunterbringung als Alternative zur traditionellen Heimunterbringung von psychiatrisch auffälligen Jugendlichen. Untersuchungsziele: Klärung des Indikationsspektrums der Gastfamilienunterbringung, Erfassung des Outcomes und der subjektiven Bewertung und Maßnahmenakzeptanz. Methode: Naturalistisches, quasi-experimentelles Zwei-Gruppen-Design mit Jugendlichen, die nach jugendpsychiatrischer Klinikbehandlung in Gastfamilien (n=54) oder in Heimeinrichtungen (n=66) untergebracht wurden. Daten von zwei Messzeitpunkten: Ausgangssituation (retrospektive Analyse der Klinikakte) und katamnestische Nachbefragung. Erhobene Daten: soziodemographische Merkmale, psychiatrische/familiäre Vorbelastung, Inanspruchnahme von Hilfen, Begründung der Indikationsstellung zur Gastfamilienunterbringung; bei Katamnese zusätzlich aktuelle psychische Symptombelastung, Lebens- und Maßnahmenzufriedenheit zum Katamnesezeitpunkt, qualitative Inhaltsanalyse eines Interviews zum subjektiven Erleben beider Maßnahmen. Ergebnisse: Beide Untersuchungsgruppen weisen vor der jeweiligen Maßnahme eine große Belastung auf (psychiatrische Vorerkrankungen, psychosoziale/familiäre Belastungsfaktoren, hohes Ausmaß an vorherigen psychiatrischen Therapien und Jugendhilfe-Interventionen). Die Indikationsstellung beruht primär auf emotionalen und Beziehungsbedürfnissen der Jugendlichen. In der Katamnese zeigen sich vergleichbare Ergebnisse bei den soziodemographischen Daten, der psychosozialen Integration und Gesundheit und der Lebenszufriedenheit. Das Gastfamilienmodell weist eine längere Unterbringungsdauer auf, die durch eine stärkere Haltefunktion erklärt werden kann, sowie eine höhere Akzeptanz und Zufriedenheit bei den Betroffenen. Hinsichtlich der psychischen Symptombelastung sind die Ergebnisse nicht eindeutig. Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass das Gastfamilienmodell inzwischen eine bewährte Alternative zur Heimunterbringung darstellt. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2012/2 |