Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inAdloff, Peter
TitelIn Lernprozessen Sinn erfahren.
Eine fachdidaktische Studie zur Humanistischen Lebenskunde.
Quelle(2010), 386 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2); PDF als Volltext kostenfreie Datei (3)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Berlin, Techn. Univ., Diss., 2010.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:kobv:83-opus-27115
SchlagwörterErfahrungslernen; Fachdidaktik; Ethikunterricht; Humanismus; Lebenskunde; Sinnfrage; Dissertation
AbstractZum Selbstverständnis der Humanistischen Lebenskunde, die im ausgehenden 19. Jahrhundert begründet wurde und als Schulfach derzeit in Berlin und Brandenburg angeboten wird, und des staatlichen Ethikunterrichts, der sich als Antwort auf Säkularisierung, Individualisierung und Pluralisierung von Kulturen versteht, gehört u.a., Sinnfragen von Kindern und Jugendlichen im Rahmen eines Schulfachs aufgreifen zu können. Eine Analyse diverser Rahmenlehrpläne zeigt allerdings einen ungeklärten bzw. uneinheitlichen Begriff von "Sinn", also Annahmen, was die Lebensqualität ausmacht, die man in pluralisierten Lebenswelten zwar auf unterschiedlichen Wegen erreichen kann, die aber immer als "sinnvolles Leben" bezeichnet wird. Orientiert an den Bildungsanalysen von W. Klafki sowie an fachdidaktischen Kategorien entwickelt die Studie einen systematischen Rahmen für Definitionen sinnvollen Lebens, die nicht identisch sind mit Bestimmungen von "gutem" oder "glücklichem" Leben. Fragen nach dem Sinn des Lebens und mögliche Antworten werden in fünf Funktionen für die biographische Identität differenziert: Gegenwart überschreiten, Biographie (re)konstruieren, Lebenskonzept begründen, Leben bejahen, Individualität überschreiten. Diese Funktionen enthalten kognitive, emotionale und soziale Elemente. Sie werden zu didaktisch relevanten Dimensionen, zu Inhalten und Kompetenzen, in Bezug gesetzt. Mit der Fokussierung von "Sinn" auf Entscheidungen entlang biographischer Präferenzen ist die Krisendimension, die in religiösen Sinnkonzepten eine große Rolle spielt, nicht ausgeblendet, wird aber nicht zum Zentrum. Krisenaspekte werden dahingehend berücksichtigt, dass Entscheidungsfähigkeiten aus sozialen oder psychischen Gründen bedroht sein können und der Umgang mit Unsicherheit, die der Kontingenz von Lebensverläufen und der Begrenztheit von Prüf- bzw. Begründungsverfahren für Sinnvorstellungen entspringt, gelernt werden muss. Diese Sinnsystematik wird in Bezug gesetzt zu soziologischen Analysen der "Sozialnorm vom eigenen Leben" (U.Beck) und empirischen Befunden zur Individualisierung und Biographisierung von Kindheit. Für die humanistische Orientierung, die für den Lebenskundeunterricht als weltanschaulich gebundene Form von Ethikunterricht relevant ist, wird die Sachsystematik dieser Studie durch einen Orientierungsrahmen ergänzt, der Humanismus eher als sinnförderliche Lebenshaltung denn als Sinn-Definition gemäß philosophiegeschichtlicher Vorbilder bestimmt. Als sinnfördernde Lebenshaltungen werden neben der Absage an transzendenzbezogene Sinnkonzepte die Ziele Selbstbestimmung entwickeln, Verbundenheit wertschätzen und Zweifel tolerieren vorgeschlagen. Vor diesem Hintergrund werden didaktische Differenzierungen für die Hand des Lehrers entworfen; diese beziehen sich auf Gegenstandsbereiche, zu fördernde Kompetenzen und biographische, lebensweltliche Dimensionen, die in vielen Unterrichtsthemen enthalten sind und nicht auf jene Inhalte beschränkt werden dürfen, die üblicherweise in Büchern für den Ethikunterricht als "Fragen nach dem Sinn des Lebens" subsumiert werden. Für die methodische Umsetzung konzentriert sich die Studie auf das sog. Erfahrungslernen. Sinn wird nicht unmittelbar erfahren, denn Sinnvorstellungen sind Deutungen. Wenn aber Lernen durch Erfahrungselemente angereichert wird, wachsen der Umfang und die Art des Erfahrungsmaterials, auf das Deutungen angewendet werden können. Die fachdidaktische Arbeit enthält zahlreiche Beispiele aus der Lehrerbildungsarbeit und Arbeitshilfen für die Unterrichtsvorbereitung der Lehrkräfte und entwickelt einen systematischen Rahmen für die Behandlung von Sinn im Lebenskundeunterricht. (Orig.).

It is part of the self-concept both for Humanistische Lebenskunde- established in the late 19th century and currently being offered as a school subject in the German states of Berlin and Brandenburg - and for school education in the subject of "ethics" (seen as a response to secularization, individualization and pluralization of cultures) that in the context of a school subject issues about meaning of life can be raised. However, an analysis of different core curricula reveals incongruent and unsettled definitions of "meaning", of assumptions, what it is that constitutes quality of life, which in a pluralized world can be reached in different ways, but which always is regarded as a "meaningful life". Orienting itself along the education-analysis by W. Klafki and along subject-specific didactic categories, this study generates a systematic framework for definitions of a meaningful life that are not identical with a "good" or "happy" life. Questions on the meaning of life and possible answers are subdivided by five functions in which they can serve one´s biographical identity: Transcending presence, (re)constructing biography, establishing a concept of life, affirming life, transcending individuality. These functions contain cognitive, emotional and social elements. They are put in relation to didactically relevant dimensions, i.e. subject contents and pupils´ competencies. Focusing on the meaning of decisions made along biographical preferences, the dimension of crisis - highly relevant in religious concepts of meaning - is not neglected but put out of the center of attention. Aspects of crisis are considered in the context of a threatened ability to make decisions due to social or psychological constraints. Also, mastering insecurity - arising from the contingency of one´s life course and the narrowness of methods for checking and establishing ideas about meaning - is a learning process. This approach towards a system of meaning is being related to sociological analyses of "The social norm of one´s own life" (U. Beck) and to empirical evidence on the individualization and biographization of childhood. For the humanist orientation, which is relevant for the subject of "Lebenskunde" at its philosophical roots, the subject-specific systematic of this study are complemented by a framework characterizing humanism as an attitude promoting meaning in life rather than a fixed definition of meaning corresponding to the teachings of its predecessors in the history. Suggested attitudes in promoting meaning in life include following goals such as developing self-determination, valuing connectedness and tolerating doubt whereas concepts of transcendence-oriented meaning are rejected. Against this background, didactical differentiations for use by teachers are put forward. These refer to subject areas, competences to be promoted and biographical environmental dimensions. They are part of many topics and may not be subsumed by what is usually covered in class-books on "Ethics" as "Questions on the meaning of life". In its methodological implementation the study focuses on a so-called "learning by experience"-approach. Meaning is not experienced instantaneously because conceptions of meaning are interpretations. If learning is enriched by elements of experience, there´ll be a bigger range of experiences and different kinds of experiences to draw on for interpretation. This subject-specific study contains numerous examples for teachers´ continuing education and teacher-tools for preparing school-lessons. It develops a consistent framework for dealing with "meaning" in the context of teaching "Humanistische Lebenskunde" (Humanistic Lessons). (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2011/2
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Da keine ISBN zur Verfügung steht, konnte leider kein (weiterer) URL generiert werden.
Bitte rufen Sie die Eingabemaske des Karlsruher Virtuellen Katalogs (KVK) auf
Dort haben Sie die Möglichkeit, in zahlreichen Bibliothekskatalogen selbst zu recherchieren.
Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: