Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Dinkelaker, Samia; Grossmann, Kristina |
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Titel | Weibliche Arbeitsmigration, Islamisierung und die Rückwirkung auf Geschlechter- und Familienverhältnisse in Tulung Agung, Java, Indonesien. Gefälligkeitsübersetzung: Labor migration of women, Islamization and the repercussion on gender relations and family relations in Tulung Agung, Java, Indonesia. |
Quelle | Aus: Reese, Niklas (Hrsg.): Das Echo der Migration. Wie Auslandsmigration die Gesellschaften im globalen Süden verändert. Bad Honnef: Horlemann (2010) S. 179-198 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Ideologie; Familie; Mutter; Patriarchat; Frau; Geschlechterrolle; Mütterlichkeit; Entwicklungsland; Migration; Traditionale Gesellschaft; Islam; Arbeitsteilung; Arbeitsmigration; Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechtsspezifik; Asien; Indonesien; Südostasien |
Abstract | Thema des Beitrags sind die Herausforderungen für bestehende Geschlechter- und Familienverhältnisse bei weiblicher Arbeitsmigration in Indonesien. Wenn indonesische Frauen ins Ausland gehen, um Kinder von Fremden zu versorgen, damit sie den Lebensstandard ihrer eigenen Kinder verbessern können und die Kinder mit ihren Vätern und anderen Familienmitgliedern zurücklassen, werden lokale Rollenkonstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit und die damit einhergehenden Machtverhältnisse und Handlungsspielräume neu definiert und verhandelt. Indonesische Frauen haben eine starke gesellschaftliche und familiäre Position, sind jedoch weitgehend auf den produktiven, privaten Bereich festgelegt. Die vorherrschende Mütterlichkeitsideologie erschwert damit die Entscheidung zur Arbeitsmigration. Am Fallbeispiel des ländlichen Tulung Agung werden die Auswirkungen zunehmender weiblicher Arbeitsmigrationen auf Familien und Ehen während der Abwesenheit der Frauen sowie nach ihrer Rückkehr auf den Post-Migrationshaushalt dargestellt. Dazu werden Ergebnisse einer Studie der Stiftung für ländliche Entwicklung in Indonesien (YPP) von 1992 zitiert, die sowohl einen erhöhten Respekt gegenüber Rückkehrerinnen sowie ein Aufbrechen von traditionellen Geschlechterrollen durch verstärkte Einbeziehung der Familienväter in die Kindererziehung belegt. (ICH). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/2 |