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Autor/inGartmeier, Martin
TitelFehlerfreundlichkeit im Arbeitskontext.
Positive Einstellungen gegenüber Fehlern und negatives Wissen als Ressourcen professionellen Handelns.
Quelle(2009), 147 S.
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Regensburg, Univ., Diss., 2010.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:bvb:355-epub-92752
SchlagwörterFehler; Beschäftigter; Dissertation
AbstractIn dieser Arbeit wird die Fragestellung untersucht, wie Beschäftigte durch Fehlerfreundlichkeit im Hinblick auf ihr professionelles Handeln profitieren. Dabei werden zwei Lesarten von Fehlerfreundlichkeit fokussiert: Fehlerfreundlichkeit im Sinne positiver Einstellungen gegenüber Fehlern, die proaktives Handeln begünstigen, sowie im Sinne der wissensbasierten Fähigkeit zur Fehlervermeidung. Es werden zwei Erkenntnisziele verfolgt: (A) Die Analyse des Einflusses von Einstellungen gegenüber Fehlern auf Eigeninitiative als proaktiver Handlungsorientierung, die fehlervorbeugenden Charakter hat und gerade in dynamischen Arbeitsfeldern bedeutsam ist; (B) die Untersuchung des negativen Wissens - also des Wissens, wie etwas nicht ist oder nicht funktioniert - als Aspekt der Kompetenz Beschäftigter zur Fehlervermeidung. Zum Erreichen von Ziel (A) wurde eine Fragebogenstudie mit N=84 Beschäftigen aus dem Bankensektor durchgeführt (Studie I). Die Ergebnisse zeigen Fehlerkompetenz, Lernen aus Fehlern sowie Nachdenken über Fehler als bedeutsame Prädiktoren von Eigeninitiative; weiterhin wurden bedeutsame mediierende Einflüsse von Psychological Safety in Bezug auf die Kollegenschaft, bzw. auf Vorgesetzte nachgewiesen. Zum Erreichen von Ziel (B) wurde auf der Grundlage einer theoretischen Analyse (Studie II) eine Interviewstudie mit N=37 Beschäftigen aus dem Bereich der Altenpflege durchgeführt (Studien III und IV). Die Ergebnisse sprechen dafür, verschiedene Facetten negativen Wissens zu unterscheiden, nämlich deklaratives, prozedurales, selbstreflexives und vikariierendes negatives Wissen im untersuchten Arbeitsfeld. Für die Facetten wurden Unterfacetten identifiziert und auf korrespondierende Fehlertypen bezogen (Studie III). Weiterhin wurde untersucht, über wie viel negatives Wissen der verschiedenen Facetten unterschiedlich erfahrene Altenpfleger verfügen. Daneben wurde die Spezifität negativen Wissens relativ zum Expertisegrad untersucht (Studie IV). Die Ergebnisse zeigen, dass erfahrene Altenpfleger signifikant mehr vikariierendes sowie mehr sehr spezifisches negatives Wissen besitzen als Novizen oder Semi-Experten. In der folgenden Diskussion werden zunächst die in der Studie zu Fehlerorientierung und Eigeninitiative angewendeten Erhebungsmethoden kritisch beurteilt. Es wird der Schluss gezogen, dass zukünftige Studien in ihrem Design v.a. den episodischen Charakter von Fehlern betonen sowie verschiedene Arten von Fehlern stärker berücksichtigen sollten. In der Diskussion der Studien zum negativen Wissen wird eingeräumt, dass zukünftige Forschungsarbeiten stärker auf dessen Entstehungsbedingungen fokussieren sollten. Daneben wäre weitere Forschung zum negativen Wissens v.a. in Domänen interessant, in denen Fehler schwerwiegende Konsequenzen haben, wie z.B. in der Medizin. Zusammenfassend wird der Schluss gezogen, dass das Konzept der Fehlerfreundlichkeit eine geeignete Grundlage für die Entwicklung relevanter Perspektiven für die pädagogische Fehlerforschung darstellt. Im Hinblick auf die weitere Forschung zur Fehlerfreundlichkeit Beschäftigter werden drei Perspektiven aus den Ergebnisse der hier berichteten Studien abgeleitet: die Perspektive der Fehlerprävention sowie die Perspektiven der Prozesse und der Ergebnisse des Lernens aus Fehlern. Daran anknüpfend werden abschließend mögliche Studien skizziert, z.B. Fehlerfreundlichkeit als Transparenz und Diskursfähigkeit von Fehlerkriterien im Unternehmen. (Orig.).

This work investigates the question how employees profit through error-friendliness in terms of their professional behaviour. Thereby, two interpretations of error-friendliness are focused: Error-friendliness understood as positive attitudes towards errors which promote proactive behaviour as well as understood as the knowledge-based capacity to avoid errors. Two heuristic goals are pursued: (A) The influence of attitudes towards errors on personal initiative as a proactive action-orientation which has error-preventive character, especially in dynamic professional contexts; (B) the investigation of employees´ negative knowledge - i.e., knowledge about how something is not or does not work - as an aspect of the competence to avoid errors. In order to achieve goal (A), a questionnaire study with N=84 employees from the banking sector was conducted (Study I). The results reveal error competence, learning from errors and thinking about errors as significant predictors of personal initiative; furthermore, a significant mediating influence was detected for psychological safety in connection with colleagues and supervisors. In order to achieve goal (B), a theoretical analysis was conducted (Study II) and used as a basis for an interview study with N=37 employees from the field of elder care nursing (Study III & IV). The results show the existence of different facets of negative knowledge, namely declarative, procedural, self-reflective and vicarious negative knowledge in the investigated field of work. For these facets, subfacets were identified and related to corresponding error types (Study III). Furthermore, it was investigated how much negative knowledge of the different facets differently experienced elder care nurses possess. Besides, the specificity of negative knowledge was investigated relative to the degree of expertise (Study IV). Among other things, the results show that experienced elder care nurses express significantly more vicarious as well as very specific negative knowledge than novices or semi-experts. In the following discussion, the methods of data collection used in the study on error orientation and personal initiative are critically evaluated. It is concluded that future studies should consider the episodic character of errors as well as the existence of different error types in their design. In the discussion of the studies on negative knowledge, it is argued that future studies should focus more strongly on conditions which influence its development. Besides, further inquiry on negative knowledge would be interesting in domains where errors have severe consequences, like e.g. in medicine. Summing up, it is concluded that the concept of error-friendliness is an adequate basis for developing relevant perspectives for educational research on errors. With regard to the future research on error-friendliness, three perspectives are deduced from the results of the reported studies: The perspective of error-prevention as well as the perspectives of processes and of outcomes of learning from errors. Finally, possible studies are sketched which draw upon these perspectives, e.g. error-friendliness as transparency and capability of discourse of error-criteria in enterprises. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2010/4
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