Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Apitzsch, Ursula |
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Titel | Die Macht der Verantwortung. Aufstiegsprozesse und Geschlechterdifferenzen in Migrationsfamilien. Gefälligkeitsübersetzung: The power of responsibility. Advancement processes and gender differences in migration families. |
Quelle | Aus: Löw, Martina (Hrsg.): Geschlecht und Macht. Analysen zum Spannungsfeld von Arbeit, Bildung und Familie. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2009) S. 81-94
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
DOI | 10.1007/978-3-531-91395-7_5 |
Schlagwörter | Bildungsbeteiligung; Familie; Mutter; Tochter; Frau; Macht; Migration; Beruf; Beruflicher Aufstieg; Berufsorientierung; Geschlechtsspezifik; Ausländer; Junger Erwachsener; Deutschland |
Abstract | Die Autorin beschäftigt sich mit den Autonomisierungs- und Aufstiegsprozessen von Migrantinnen in Aufnahmegesellschaften. Sie rekonstruiert anhand von einigen Interviews mit jungen Migrantinnen die Verläufe, die die beruflichen Aufstiegsprozesse ermöglichen und gleichzeitig den Keim zu autonomen Definitionen von Macht in sich tragen. Die Migration ist ihrer Meinung nach als ein "Familienprojekt" zu betrachten, denn häufig sind es die Mütter, die ihre Töchter dazu ermutigen, eine möglichst hohe Bildung zu erlangen und damit ihre Machtposition zu verbessern. Die Mütter projizieren dadurch ihre eigenen, nicht erfüllten Lebensentwürfe und -träume auf ihre Kinder. Für die Töchter stellt der Bildungserfolg wiederum einen Macht- und Autonomiegewinn innerhalb der Familie dar und vergrößert den Entscheidungsspielraum hinsichtlich der weiteren Lebensplanung. Frauen setzen im Vergleich zu männlichen Migranten ihr Bildungsstreben in höherem Maße um und beenden häufiger die Schule mit besseren Abschlüssen. Doch mit dem Übergang zum Studium wendet sich dieses Bild, da viele Migrantinnen ihren Bildungsweg an dieser Stelle nicht weiter fortführen. Die jungen Frauen aus Migrantenfamilien teilen hier offensichtlich das Schicksal der Frauen der Mehrheitsgesellschaft, das auf die Problematik der Unvereinbarkeit von beruflichem Erfolg und Familie verweist. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |