Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Merchel, Joachim |
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Titel | Qualitätspotential "Heimaufsicht"!? Möglichkeiten der Landesjugendämter zur Förderung einer "guten stationären Erziehungshilfe". |
Quelle | In: Jugendhilfe, 61 (2023) 4, S. 281-287Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0022-5940 |
Schlagwörter | Erziehungshilfe; Stationäre Jugendhilfe; Heimaufsicht; Qualitätsentwicklung |
Abstract | Die im Titel dieses Beitrags enthaltene Frage, ob und ggf. in welcher Weise die Landesjugendämter in ihrer gesetzlich geregelten Genehmigungs- und Aufsichtsfunktion ("Betriebserlaubnisverfahren") so etwas wie "Qualität in Einrichtungen" anzuregen oder gar zu garantieren vermögen, erzeugt auf den ersten Blick widersprüchliche Reaktionen. Einerseits erscheint der Bezug zwischen Heimaufsicht und Qualität naheliegend und fast selbstverständlich, denn: Können etwas Anderes als transparente Maßstäbe für Qualität als Orientierungsgrößen für "Aufsicht/ Betriebserlaubnis" sein? Andererseits drängt sich mit dem Hinweis auf "transparente Maßstäbe" bereits die Frage auf, ob nicht die Logik des Betriebserlaubnisverfahrens eine Einschränkung auf einen sehr begrenzten Teil von Qualität - Strukturqualität als Kriterien für Geld, Personal, Räume und ggf. noch einige elementare Organisationsmodalitäten - vollziehen muss, während zentrale Aspekte der Qualität pädagogischer Arbeit (Prozessqualität und damit verbundene Effekte und Nebeneffekte) sich dem Zugriff einer "Aufsichtsbehörde" möglicherweise entziehen, und zwar auch dann, wenn diese Aufsichtsbehörde ihre Genehmigungs- und Aufsichtsfunktionen (§§ 45 bis 48a; § 85 Abs. 2 Nr. 6 SGB VIII) mit Beratungsaktivitäten (§ 85 Abs. 2 Nr. 7 SGB VIII) zu verbinden versucht. Erörterungen zum "Qualitätspotential" in den Interaktionsbezügen zwischen Heimaufsicht und Einrichtungen der Erziehungshilfen, die die skizzierte Ambivalenz genauer analysieren, müssen differenzieren zwischen zumindest drei Teilaspekten. |
Erfasst von | Comenius-Institut, Münster |
Update | 2024/1 |