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Autor/inKayal, Amir
TitelEine Wirksamkeitsanalyse zur Förderung der berufsbezogenen Schreibkompetenz von jungen Erwachsenen im Übergangssystem.
QuelleAachen: Universitätsbibliothek der RWTH Aachen (2023), 249 S.
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Dissertation, RWTH Aachen, 2023.
ReiheAachen. RWTH Aachen University, 2023
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.18154/RWTH-2023-08939
URNurn:nbn:de:101:1-2023102501450820687478
SchlagwörterDeutsch; Deutschunterricht; Textproduktion; Schreib- und Lesefähigkeit; Schreiben; Schriftliche Kommunikation; Dissertation; Deutschland
AbstractDer Ausgangspunkt des Promotionsprojektes war das Phänomen des funktionalen Analphabetismus bzw. der geringen Literalität und die Tatsache, dass die Bildungspolitik dieses Problem trotz der gefallenen Zahl der Betroffenen (von 7,5 auf 6,2 Millionen) innerhalb von acht Jahren zwischen den beiden leo.-Level-One Studien (2010 und 2018) (Grotlüschen et al. 2019: 7) weiterhin zu bekämpfen hat. Dass ein beachtlicher Anteil der funktionalen Analphabet*innen (76,1%) über einen Schulabschluss verfügt (vgl. ebd.: 11), zeugt von einem Schulsystem, in dem die Risikogruppen dieses Phänomens (gar) nicht erkannt werden und keine entsprechende Förderung erhalten, sodass sie, wenn überhaupt, erst später bzw. zu spät im Beruf oder in der Ausbildung auffallen. Mangelnde schriftsprachliche Kompetenzen führen häufiger als fachliche Defizite zum Scheitern an der Ausbildung oder gar zum Ausschluss von der Berufsbildung und -welt (Efing 2011: 17). So ist es also nachvollziehbar, warum gering literalisierte Menschen in Bereichen der Arbeitswelt für gering Qualifizierte arbeiten. Die letzte Instanz, wo diese Zielgruppe nach dem Verlassen der Schule und vor der Ausbildung aufgegriffen und noch im entsprechenden Alter auf die (schriftsprachlichen) Anforderungen der Ausbildung bzw. der Arbeitswelt vorbereitet werden könnte, ist das berufliche Übergangssystem, in dem sie überdurchschnittlich hoch vertreten sind (vgl. Heisler & Reißland 2018: 221). So hat sich das vom BMBF-geförderte Projekt KOFISCH (Förderkennzeichen: W1473AFO), in das die Dissertation eingebettet ist, die Förderung dieser Zielgruppe in einer der Maßnahmen des beruflichen Übergangssystems, dem BvB-Pro/Werkstattjahr, im Kreis Unna an zwei Standorten (Unna und Bergkamen) als Ziel genommen. Hierzu wurde ein schreibdidaktisches Förderkonzept für drei Gewerke dieser Maßnahme (Hotel/Gastronomie, Garten- und Landschaftsbau und Holz/Metall) entwickelt. Die theoretische Fundierung des Förderkonzepts lieferten zum einen die Modelle zur Schreibkompetenz. Zum anderen wurden auch aus didaktisch-methodischen Ansätzen für kompetenz- und handlungsorientierten (Schreib)Unterricht (Sturm & Weder 2018; Becker-Mrotzek & Böttcher 2012; Bachmann & Becker-Mrotzek 2010; Sturm 2015) und mit Blick auf die Besonderheiten und Anforderungen des Schreibens im Berufs(bildungs)kontext (Efing 2018, 2011; Dengscherz 2020) zentrale Ansätze für die entwickelten Förderaufgaben erarbeitet. Mit der ersten Kohorte, der Kontrollgruppe, wurden empirische Feldforschungen (teilnehmende Beobachtungen in der Werkstatt und im Berufskolleg sowie Interviews mit dem Maßnahmenpersonal und den Teilnehmenden) durchgeführt, um die Schreibanforderungen in der Maßnahme zu erheben. Zudem wurden mit Hilfe eines entwickelten Kriterienrasters, das sich in seinen Hauptdimensionen (Sprachrichtigkeit, Sprachangemessenheit, Inhalt, Textsortennormen/Aufbau und Prozess) an dem Kriterienkatalog von Becker-Mrotzeck & Böttcher (2006) und dem Zürcher Textanalyseraster (Sieber 1998) orientiert, 208 Texte der Textsorten Wochen- und Praktikumsbericht von drei Ratern bewertet. Die Wirksamkeitsanalyse des entwickelten Förderkonzepts erfolgte durch weitere Forschungsaktivitäten mit der zweiten Kohorte, der Experimentalgruppe. Zunächst wurde die Umsetzungsqualität des Förderkonzepts in Hospitationen beobachtet und ausgewertet. Zudem wurden Anleitende der Werkstatt nach der Umsetzung des Förderkonzepts zu den Gelingens- sowie Hindernisfaktoren der Schreibförderung interviewt. Abschließend wurden die Textprodukte der zweiten Kohorte, (180 Texte der Textsorten Wochen- und Praktikumsbericht) wie bei der ersten Kohorte von drei Ratern bewertet. Die Textbewertungsergebnisse von beiden Gruppen wurden zu zwei Messzeitpunkten (zu Beginn und im Laufe der Maßnahme) miteinander verglichen. Aus dem Vergleich und der Analyse der Ergebnisse der Textbewertungen ließ sich erkennen, dass die erste Kohorte (Kontrollgruppe) sich trotz ihrer besseren Ausgangslage (im Vergleich zu Kohorte 2) ohne Schreibförderung insgesamt und in allen Teilbereichen des Schreibens verschlechtert hat. Die Schreibkompetenz der zweiten Kohorte hat sich durch die Schreibförderung in drei von fünf Anforderungsbereichen (Sprachrichtigkeit, Sprachangemessenheit und Prozess) positiv entwickelt. Im Anforderungsbereich Textsortennormen/Aufbau hat sich die Experimentalgruppe weder verschlechtert noch verbessert und im Bereich Inhalt war eine minimale Verbesserung von 0,1 Punkten festzustellen. Dass in der (wichtigsten) Bewertungsrubrik Inhalt kein bedeutsamer Zuwachs festgestellt werden konnte, zeigt, dass insbesondere schreibschwache Teilnehmende trotz ihrer Teilnahme an der Schreibförderung weiterhin Schwierigkeiten hatten, Schreibanforderungen berufsbezogener Textsorten auf der Textebene und in Bezug auf die Textfunktion zu bewältigen. Die Differenzierung der Ergebnisse der Textbewertungen nach der Herkunftssprache ließ erkennen, dass die positive Schreibentwicklung der zweiten Kohorte ausschließlich an der Verbesserung der Schreibkompetenz der Erstsprachler*innen lag. Während bei den Teilnehmenden mit Deutsch als Erstsprache überall (bis auf das Kriterium Textsortennormen/Aufbau) eine Verbesserung festzustellen war, haben sich die DaZ-Teilnehmenden hingegen - bis auf das Kriterium Sprachangemessenheit - in allen Anforderungsbereichen verschlechtert. (übernommen).

The starting point of the PhD project was the phenomenon of functional illiteracy, or low literacy, and the fact that education policy continues to address this problem despite the fall in the number of people affected (from 7.5 to 6.2 million) within eight years between the two leo. level one studies (2010 and 2018) (Grotlüschen et al. 2019: 7). The fact that a considerable proportion of functionally illiterates (76.1%) have a school-leaving certificate (cf. ibid.: 11) testifies to a school system in which the risk groups of this phenomenon are not (even) recognized and do not receive appropriate support, so that they only become noticeable, if at all, later or too late in a job or in training. Lack of written language skills leads more often than technical deficits to failure in training or even to exclusion from vocational education and training (Efing 2011: 17). So it is understandable why low-literate people work in areas of the world of work for the low-skilled. The last instance where this target group could be picked up after leaving school and before training and prepared for the (written language) requirements of training or the world of work while still of the appropriate age is the vocational transition system, in which they are disproportionately represented (cf. Heisler & Reißland 2018: 221). Thus, the BMBF-funded project KOFISCH (funding code: W1473AFO), in which the dissertation is embedded, took as its goal the promotion of this target group in one of the measures of the vocational transition system, the BvB-Pro/workshop year, in the district of Unna at two locations (Unna and Bergkamen). For this purpose, a didactic writing support concept was developed for three trades of this measure (hotel/catering, gardening and landscaping, and wood/metal). The theoretical foundation of the support concept was provided on the one hand by the models of writing competence. On the other hand, didactic-methodological approaches for competence- and action-oriented (writing) instruction (Sturm & Weder 2018; Becker-Mrotzek & Böttcher 2012; Bachmann & Becker-Mrotzek 2010; Sturm 2015) and with a view to the specifics and requirements of writing in a vocational (educational) context (Efing 2018, 2011; Dengscherz 2020) also provided central approaches for the developed support tasks. With the first cohort, the control group, empirical field research (participant observations in the workshop and in the vocational college as well as interviews with the measure staff and the participants) was conducted in order to ascertain the writing requirements in the measure. In addition, 208 texts of the text types weekly and internship report were evaluated by three raters with the help of a developed criteria grid, which is oriented in its main dimensions (language correctness, language appropriateness, content, text type norms/structure and process) to the criteria catalog of Becker-Mrotzeck & Böttcher (2006) and the Zurich text analysis grid (Sieber 1998).The effectiveness analysis of the developed support concept was carried out through further research activities with the second cohort, the experimental group. First, the implementation quality of the support concept was observed and evaluated in observation sessions. In addition, workshop instructors were interviewed about the success factors and obstacles to writing support after the implementation of the support concept. Finally, the text products of the second cohort (180 texts of the text types weekly report and internship report) were evaluated by three raters as in the first cohort. The text evaluation results of both groups were compared at two measurement points (at the beginning and during the course of the measure). From the comparison and analysis of the results of the text assessments, it could be seen that the first cohort (control group), despite its better starting position (compared to cohort 2), deteriorated overall and in all sub-areas of writing without writing support. The writing competence of the second cohort developed positively in three of five requirement areas (language correctness, language appropriateness, and process) as a result of the writing support. In the requirement area of text type norms/structure, the experimental group neither worsened nor improved, and in the area of content there was a minimal improvement of 0.1 points. The fact that no significant increase was found in the (most important) assessment rubric of content shows that participants with writing difficulties in particular continued to have difficulties in coping with the writing requirements of job-related text types at the text level and in relation to text function despite their participation in writing support. Differentiating the results of the text assessments by language of origin revealed that the positive writing development of the second cohort was exclusively due to the improvement of the writing competence of the first language learners. While the participants with German as their first language showed an improvement everywhere (except for the criterion text type norms/structure), the DaZ participants, on the other hand, deteriorated in all requirement areas - except for the criterion language appropriateness. (übernommen).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2024/1
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