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Autor/inWilton, Tilmann
TitelBerufsbezogene Überzeugungen von Lehrkräften über Classroom-Management.
Ein Mixed-Method-Design mit Befragungen von Lehrkräften, wie aus ihrer Sicht CM gelernt werden kann.
QuelleDuisburg; Essen: Universität Duisburg-Essen (2023), 411 S.
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Dissertation, Universität Duisburg-Essen, 2023.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17185/duepublico/79245
URNurn:nbn:de:hbz:465-20231114-135058-7
SchlagwörterPädagogisches Handeln; Einstellung (Psy); Lehrer; Lehramtsstudent; Lehrerbildung; Mathematikunterricht; Überzeugung; Dissertation
AbstractDie Forschungslage zeigt, dass ein hilfreiches Klassenführungsverhalten (Classroom-Management = CM) von Seiten der Lehrkräfte in mehrfacher Hinsicht positive Auswirkungen auf die Schüler*innen und Lehrkräfte selbst hat (vgl. Steins & Behravan, 2017; Cooper & Yan, 2015; Hattie et al., 2015; Helmke, 2014). Im Schulalltag wird jedoch nicht immer ein effektives CM von Lehrkräften angewendet. Es bestehen Defizite im Wissen und im Handlungsrepertoire von Lehrkräften (vgl. Helmke, 2014). In der Lehrkraftausbildung ist CM oft noch kein verpflichtendes Thema und wird nicht systematisch gelehrt (vgl. Steins, 2017; Piwowar, Thiel, & Ophardt, 2013; O´Neill & Stephenson, 2012; Evertson & Weinstein, 2006; Jones, 2006; Stough, 2006). Bei der Qualität des Berufshandelns von Lehrkräften wird neben dem objektiven beruflichen Wissen und den motivationalen Merkmalen besonders auch den berufsbezogenen Überzeugungen eine entscheidende Rolle zugeschrieben (Reusser und Pauli, 2014). Lortie (1975) zeigte, dass sich die Verhaltensweisen von Lehrkräften stark an ihren eigenen Schulerfahrungen aus der Kindheit anlehnen (apprenticeship of observation). Forschungen haben zudem herausgestellt, dass epistemologische Überzeugungen von angehenden und aktiven Lehrkräften darauf einwirken, wie und was sie in Aus- und Weiterbildungen lernen (vgl. Ravindran, Greene & Debacker, 2005; Fives & Buehl, 2008). Diese Arbeit hatte daher zum Ziel, die berufsbezogenen Überzeugungen von Lehrkräften über CM zu beleuchten. So wurde zum einen untersucht, welche CM-Überzeugungen Lehrkräfte in Bezug auf die Relevanz im Schulalltag haben. Zum anderen wurden berufsbezogene Überzeugungen über CM von Lehrkräften in Bezug auf das Erwerben von CM-Kompetenzen begutachtet. In der vorliegenden Untersuchung wurde ein Mixed-Methods-Design in zwei Phasen (vgl. Kuckartz, 2014) vorgenommen. Hierbei wurden beide Teilstudien (Studie I und Studie II) sequenziell nacheinander durchgeführt (vgl. Kuckartz, 2014). Studie I stellt eine quantitative Online-Befragung dar, in der 253 angehende, aktive sowie ehemalige Lehrkräfte unterschiedlicher Schulformen quantitative Einschätzungen zur Wichtigkeit von CM-Inhalten gaben und unterschiedliche CM-Lernwege beurteilten. Die 82 Items wurden für diese Arbeit eigens nach Sichtung des aktuellen Forschungstandes erstellt. Die daraus ausgearbeiteten Skalen wurden durch die Berechnung des Cronbachs-Alpha-Wertes auf ihre Reliabilität hin überprüft. Teilaspekte der Studie I wurden in der qualitativen Interview Studie II mit einer exemplarischen Stichprobe von zehn aktiven Grundschullehrkräften vertieft. Die Grundschullehrkräfte der Studie II wurden mit einem teilstandardisiertem Interviewleitfaden befragt, wie CM-Kompetenzen aus ihrer Sicht erworben werden können. Die neun Leitfragen wurden auf Grundlage von den Kenntnissen von Studie I sowie dem aktuellen Forschungsstand erstellt. Die Tonaufnahmen der Interviews wurden mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2018) aufbereitet. In Studie I wurden alle befragten CM-Aspekte, die von einer Lehrkraft selbst beeinflusst werden können, von den Befragten als relevant eingeschätzt (M = 4,49; SD = 0,29). Auch äußere Aspekte, die von der Lehrkraft nicht kontrolliert werden können, wurden von den Befragten als einflussreich für das CM befunden (M = 3,65; SD = 0,51). Die hierfür erhobenen Skalen wiesen eine ausreichende Reliabilität mit Cronbachs-Alpha-Werten von 0,72 bis 0,82 auf. Die Studie I ergab, dass CM-Lernwege, die rein praktischer Natur sind, als wichtiger eingestuft wurden als rein theoretische Lernwege. Unterschiedlich starke Einschätzungen zwischen verschiedenen Gruppen (Grundschullehrkräfte, Lehrkräfte an weiterführenden Schulen sowie Lehrkräfte in Ausbildung) konnten nachgewiesen werden. Hier zeigte sich, dass die Bereitschaft, CM-Kompetenzen zu erlernen, besonders hoch in der Lehramtsausbildung und bei jüngeren Lehrkräften ausgeprägt ist. Einblicke in epistemologische Überzeugungen von aktiven Grundschullehrkräften zu CM zeigt die qualitative Interviewstudie II. Hier wurde deutlich, dass rein praktische CM-Lernangebote ohne Reflexion von den Befragten als am effektivsten eingestuft wurden. Lernangebote, die Praxisanteile und Theorie verknüpfen, wurden als sinnvoll von den Befragten eingeschätzt, werden jedoch nach den Interviewaussagen zurzeit kaum im Schulalltag umgesetzt. Aktive Grundschullehrkräfte entwickeln aktuell ihre CM-Kompetenzen auf Grundlage ihrer Erfahrungen ihres eigenen Unterrichtes und durch den informellen Austausch mit anderen Lehrkräften. Die vorliegenden Studien haben Lernangebote vorgestellt, die zum einen für Lehrkräfte sinnvoll erscheinen und zum anderen aus wissenschaftlicher Sicht effektiv auf das CM-Lernen einwirken. Hierunter zählen: Micro-Teaching, Coaching-Maßnahmen, Unterrichtsbeobachtungen zwischen Lehrkräften mit Reflexionsbögen, Videoaufnahmen des Unterrichtes mit anschließenden Reflexionen, Austauschmöglichkeiten zwischen Lehrkräften kombiniert mit Inputs zu CM-Inhalten. Die Schaffung einer offenen und vertrauensvollen Atmosphäre, die es zulässt, ehrliches Feedback zu geben, ist für die befragten Lehrkräfte eine Grundvoraussetzung für den Erfolg dieser Lernmethoden. Die in diesen zwei Studien erhobenen Überzeugungen von Lehrkräften können für die Planung und Durchführung von CM-Lernangeboten eine hilfreiche Rolle einnehmen. Durch die Berücksichtigung und das Eingehen bei der Planung und Durchführung auf Überzeugungen der Lehrkräfte können CM-Lernangebote zukünftig effektiver gestaltet werden. (übernommen).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2024/1
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