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Autor/inKunaschk, Max
InstitutionFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
TitelEssays in Applied Labor Economics.
Gefälligkeitsübersetzung: Aufsätze zur angewandten Arbeitsökonomie.
QuelleErlangen (2021), 175 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Erlangen, Univ., Diss., 2021.
Spracheenglisch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:bvb:29-opus4-168463
SchlagwörterBildung; Mutter; Vater; Elterngeld; Elternzeit; Fruchtbarkeit; Diskriminierung; Langzeitarbeitslosigkeit; Reformpolitik; Beschäftigungseffekt; Investition; Mindestlohn; Preisentwicklung; Arbeitsvermittlung; Berufsbiografie; Erwerbsbeteiligung; Friseur; Auswirkung; Hochschulschrift; Inanspruchnahme; Profilanalyse; Prognose; Regionaler Vergleich; Risiko; Statistische Methode; Jugendlicher; NEPS (National Educational Panel Study); Deutschland
Abstract"Diese Dissertation besteht aus vier unabhängigen Studien und behandelt die Themen Mindestlöhne, Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt, die Effekte einer großen Elterngeldreform, und Langzeitarbeitslosigkeit. Die breite der analysierten Themen zeigt die vielfältigen Möglichkeiten auf, die administrative Daten für die Forschung in der angewandten Wirtschaftswissenschaft bieten und diese Dissertation trägt damit neue Erkenntnisse zu zentralen Themen der Arbeitsmarktökonomik bei. Die erste Studie befasst sich mit den kausalen Effekten der Einführung eines Mindestlohns im deutschen Friseurgewerbe. Besonders an dem Sektor ist, dass er viele Charakteristika aufweist, die man von einem Arbeitsmarkt mit vollständiger Konkurrenz erwarten würde. Mithilfe der Vollerhebung aller abhängig beschäftigten Friseure in Deutschland und eines Difference-in-Differences-Ansatzes zeigt die Studie, dass selbst Mindestlöhne die, im Vergleich zum herrschenden Lohnniveau, relativ hoch sind, nicht zwangsläufig zu negativen Beschäftigungseffekten führen müssen, wie man es in einem Arbeitsmarkt mit vollständiger Konkurrenz eigentlich erwarten würde. Stattdessen zeigt die Studie, dass die Mindestlohneinführung zu einer Erhöhung der Verbraucherpreise geführt hat. Dies zeigt, dass zwar auch relativ hohe Mindestlöhne nicht zwangsläufig zu Arbeitsplatzverlusten führen, dies aber unter Umständen durch höhere Preise für Konsumenten kompensiert wird. Die zweite Studie befasst sich mit den kausalen Effekten der Einführung des nationalen Mindestlohns im Jahr 2015 auf geplante Humankapitalinvestitionen von Jugendlichen. Für diese Studie kombinieren wir Befragungsdaten mit einem Fokus auf Bildung mit administrativen Arbeitsmarktdaten. Mithilfe eines Difference-in-Differences-Ansatzes zeigt die Studie, dass die Reform die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass Jugendliche einen höheren Schulabschluss erreichen wollen. Weiterhin zeigt die Studie mithilfe eines Triple Differencein-Differences-Ansatzes, dass dieser positive Effekt durch leistungsschwächere Jugendliche getrieben wird. Insgesamt implizieren die Ergebnisse, dass Jugendliche vorausschauend handeln und hinsichtlich ihrer Humankapitalentscheidungen sowohl auf Veränderungen von Löhnen, als auch auf Veränderungen der Wahrscheinlichkeit einen Arbeitsplatz zu finden reagieren. Die dritte Studie befasst sich mit Unterschieden in den Effekten des Kinderkriegens auf Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt in West- und Ostdeutschland, sowie mit den kausalen Effekten einer großen Elterngeldreform auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Müttern und Vätern. Diese Studie kombiniert verschiedene neue Ansätze, welche die Analysemöglichkeiten der administrativen Daten stark erweitern. Mithilfe eines Event-Study-Ansatzes zeigt die Studie, dass die Geburt des ersten Kindes die Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Frauen in West- und in Ostdeutschland noch deutlich unterschiedlich beeinflusst, während es bei Männern kaum Unterschiede gibt. Hinsichtlich der Elterngeldreform zeigt die Studie, dass diese den Anteil der Väter, die Elternzeit nehmen, stark erhöht hat. Mithilfe eines neuen empirischen Ansatzes, der einen Event-Study-Ansatz mit einem Difference-in-Differences-Ansatz kombiniert, zeigt die Studie weiterhin, dass die Elterngeldreform das Arbeitsangebot von Männern und Frauen im ersten Jahr nach der Geburt des Kindes verringert hat, die Reform aber nach Ablauf der Periode während der Elterngeld gezahlt wird keine Auswirkungen auf die Beschäftigung beider Partner hatte. Letztlich zeigt die Studie noch, dass es keine langfristigen Effekte auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit beider Partner hat, wenn der Vater Elternzeit nimmt. Die vierte Studie vergleicht verschiedene statistische Methoden zur Vorhersage von Langzeitarbeitslosigkeit. Die Studie vergleicht Vorhersagen basierend auf logistischen Regressionsmodellen mit Vorhersagen basierend auf Random Forest Modellen und zeigt, dass, abhängig davon welche Ziele verfolgt werden und welche Budgetrestriktionen die Möglichkeiten staatlicher Jobvermittlung einschränken, eine der beiden Methoden zu bevorzugen ist. Vorhersagen basierend auf logistischen Regressionsmodellen identifizieren einen größeren Anteil der Personen, die Langzeitarbeitslos werden, während Vorhersagen basierend auf Random Forest Modellen einen geringeren Anteil an nicht-Langzeitarbeitslosen falsch als solche klassifizieren. Weiterhin zeigt die Studie, wie staatliche Arbeitsvermittlung potenzielle statistischer Diskriminierung adressieren kann und diskutiert Fragen hinsichtlich der praktischen Implementierung statistischer Vorhersagemethoden. Durch die Nutzung qualitativ hochwertiger administrativer Daten in Kombination mit einer Vielfalt empirischer Methoden trägt diese Dissertation somit zum Feld der angewandten Arbeitsmarktökonomik bei, indem sie neue Erkenntnisse zu wichtigen Themen des Feldes liefert. Während die ersten drei Studien hauptsächlich auf die Identifikation kausaler Effekte von Arbeitsmarktreformen abzielen, beschäftigt sich die vierte Studie vornehmlich mit den praktischen Implikationen der Nutzung statistischer Vorhersagemethoden in staatlicher Arbeitsvermittlung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Content: - Minimum Wages, Employment and Prices - A Case Study of the Hairdressing Sector - Minimum Wages and Teenagers' Educational Plans - Long-Run Employment Effects of Paid Parental Leave and Paternity Leave - Predicting Long-Term Unemployment using Machine Learning Techniques and Administrative Data. - This dissertation consists of four self-contained empirical studies in applied labor economics. The topics studied are minimum wages, gender inequality in the labor market and the effects of a large parental leave policy reform, and long-term unemployment. The variety of topics covered in this dissertation shows the great opportunities that rich, detailed, and reliable administrative data offer for empirical research in economics and therefore this dissertation contributes new insights into important issues in labor economics. The first paper studies the causal effects of the introduction of a high-impact minimum wage in the German hairdressing sector - a sector that resembles the archetypical perfectly competitive labor market quite closely. Based on the full population of employees in the sector - derived from German administrative labor market data - and a difference-in-differences design, the main findings in this paper are that high minimum wages do not necessarily cause negative effects on employment, even in a labor market that closely resembles a perfectly competitive labor market. Instead, increases in consumer prices can be a major mitigating channel if consumers are willing to pay the increased wage costs caused by the minimum wage in the form of higher prices. The second paper studies the causal effects of the federal minimum wage introduction in Germany in 2015 on educational plans of teenagers. This paper combines survey data with a special focus on education with administrative labor market data. Based on a difference-indifferences design, the results show that the reform increased teenagers' willingness to invest in additional schooling. Moreover, based on a triple difference-in-differences approach, the results show that low-skilled teenagers drive this positive effect. These findings suggest that low-skilled teenagers are forward-looking and account for changes in wages and in employment probabilities when deciding on human capital investments. The third paper explores the effects of childbirth on gender inequality in different cultural contexts within a common institutional setting - West and East Germany - and studies the causal effects of a major parental leave benefit reform on parents' labor markets outcomes. The study is based on a data set constructed by combining novel approaches to enrich administrative social security data. Based on an event study approach, the main findings are that children still impact the careers of women quite differently in both parts of the country, while the labor market outcomes of men are affected similarly by the arrival of their first child in West and East Germany. Regarding the parental leave benefit reform, the study shows that the reform increased the take-up of paternity leave among fathers. Results based on a novel empirical approach that combines event studies with a difference-in-differences design show that the X reform reduced women´s and men´s labor supply during the first year after childbirth, and that the reform had no meaningful effects on parents' employment beyond this period. Finally, the results show that fathers' parental leave-taking does not have any effects on both parents' employment probabilities. The fourth paper compares the ability of different statistical learning models to predict whether individuals will become long-term unemployed. Comparing the performance of classifiers based on logistic regressions and based on random forests, the study shows that, depending on the objective function and budget constraints of an employment agency, one or the other classifier is preferable. Classifiers based on logistic regressions identify a larger share of high-risk individuals, while random forest classifiers mis-classify less low-risk individuals as high-risk. The study also shows how employment services can influence potential statistical discrimination and discusses practical issues in implementing statistical learning techniques in public employment services. This dissertation contributes to the field of applied labor economics by using extensive, high-quality administrative data and a broad variety of empirical methods to extend the knowledge of key issues in the field. The first three studies focus on the identification of causal effects of large labor market reforms, while the fourth study is centered on the practical implications of implementing statistical learning techniques in public employment services. (Author's abstract, IAB-Doku).
Erfasst vonInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update2024/1
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