Ist Metaphysik in der Pädagogik obsolet? Zur Frage, ob, inwieweit und wie metaphysische Überlegungen in der Erziehungsphilosophie noch von Bedeutung sind.

Autor/in	Langer, Dietmar
Titel	Ist Metaphysik in der Pädagogik obsolet? Zur Frage, ob, inwieweit und wie metaphysische Überlegungen in der Erziehungsphilosophie noch von Bedeutung sind.
Quelle	In: Pädagogische Rundschau, 77 (2023) 4, S. 487-514Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext kostenfreie Datei Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; Zeitschriftenaufsatz
DOI	10.3726/PR042023.0042
Schlagwörter	Erziehungsphilosophie; Pädagogik; Ideologie; Kompetenz; Kritikfähigkeit; Pädagogisches Handeln; Selbstbildung; Begriff; Subjektivität; Freiheit; Metaphysik; Reflexion (Phil); Vernunft; Effizienz
Abstract	[Der Autor geht] den Fragen nach, ob, inwieweit und wie metaphysische Überlegungen in der Erziehungsphilosophie heute noch von Bedeutung sein können. Erstens soll begründet werden, warum im sogenannten "nachmetaphysischen" Zeitalter dennoch Metaphysik unentbehrlich ist, und dass sie auch in der Pädagogik keinesfalls obsolet ist. Zweitens sollen insbesondere naturalistische Befunde mit pädagogischen Einsichten in Bezug auf Vernunft, Freiheit und Subjektivität erneut in Einklang gebracht werden. [Aber auch der] strenge Naturalismus [ist nach Auffassung des Autors] nicht frei von Metaphysik [...], denn seine zentralen Annahmen, etwa Evolution, Kausalität oder Determinismus, lassen sich nicht empirisch überprüfen, sind also auch Metaphysik als absolut gesetzte Naturgebundenheit. Vor allem soll auch gezeigt werden, welche Aufgaben und Probleme die Erziehungsphilosophie heute hat, und dass sie keineswegs veraltet ist, jedoch sollte sie nicht mehr nur isoliert in Reinkultur auftreten, sondern auch den Bezug zu den Natur- und Kulturwissenschaften herstellen. Dazu kommt die kritische Hinterfragung des Technologie-Anspruchs der empirisch-analytischen Erziehungswissenschaft und des heutigen Kompetenzbegriffs, der eher eine effektive Ausbildung statt kritischer Selbstbildung impliziert. Nicht zu vergessen ist die Kritik der Unfreiheitslehre von einigen Hirnforschern, aber auch der Freiheitslehre von Kant. (DIPF/Orig.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2024/1