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Dass Arten der Lebewesen sich verändern; ist keinesfalls selbstverständlich! Jahrhundertelang hielt man Arten für konstant. Sogar der große Carl von Linné; der sämtliche Tier- und Pflanzenarten nach ihren Merkmalen zu einem "System der Natur" ordnete; glaubte an die Konstanz der Arten und meinte; mit seinem System die Gedanken Gottes bei der Schöpfung nachzuvollziehen. Erstellte zwar fest; dass es Varianten innerhalb der Arten gibt; jedoch ging er davon aus; dass Arten nur ganz leicht variieren können - sonst bestünde ja die Gefahr; dass ein harmloses Schaf sich in einen brüllenden Löwen verwandeln könnte. Es war deshalb wohl die größte Revolution in der Geschichte der Biologie; anzunehmen; dass Arten sich unbegrenzt abändern können. Diese neue Sichtweise wird schon im Titel einer Abhandlung deutlich; die der Forscher Alfred Russel Wallace 1885 aus dem fernen Südostasien an Charles Darwin sandte: "Über die Tendenz von Varietäten; unbegrenzt vom originalen Typus abzuweichen" Darwin erkannte; dass Wallace völlig unabhängig von ihm dieselbe Selektionstheorie zur Abwandlung von Arten entwickelt; diese aber bisher noch nicht veröffentlicht hatte. Im Folgejahr erschien Darwins Buch; Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl"; mit der er Selektion und Evolution der Arten umfangreich belegte. Dieses Kompakt-Heft vermittelt die auf Wallace und Darwin aufbauende heutige Sicht der Veränderlichkeit der Arten. Der Paradigmenwechsel von der statischen Betrachtung der Formen zur Dynamik der Evolution wird mit der Veränderlichkeit der Arten anschaulich und in den Ursachen nachvollziehbar vorgestellt. (Original aus dem Heft).
Erfasst von
DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern)
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2023/1
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