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Autor/inBeese, Christin
TitelViktimisierung in der Grundschule - Eine Untersuchung der Delinquenzerfahrungen von Viertklässler:innen auf der Datengrundlage von TIMSS 2015.
QuelleHamburg: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (2022), 245 S.
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Dissertation, Universität Hamburg, 2022.
BeigabenLiteraturangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:gbv:18-ediss-104873
SchlagwörterKompetenz; Strukturgleichungsmodell; TIMSS (Third International Mathematics and Science Study); Viktimologie; Schule; Grundschule; Schüler; Mobbing; Schulleistung; Dissertation; Prävention; Viktimisierung; Internet; Verbrechensopfer
AbstractViktimisierungen - und dazu gehören auch Mobbing und Bullying, - stellen ein großes Problem an Schulen dar und beeinträchtigen sowohl die psychische als auch die physische Gesundheit der betroffenen Schüler:innen. Für die Opfer stellt das Erleiden von Viktimisierungen einen hohen Stressfaktor im Schulalltag dar, das Lernen wird erschwert und schlechtere Schülerleistungen sind in vielen Fällen die Folge. Um Viktimisierungen in der Schule zu verhindern bzw. zu vermindern sind entsprechende Maßnahmen nötig, die sich auf relevante Risiko- und Schutzfaktoren in der Grundschule fokussieren. Die aktuelle Viktimisierungsforschung in Deutschland setzt sich jedoch primär aus vereinzelten regionalen Studien und Einzelbefunden zusammen, repräsentative Daten und komplexe Modelle zu den Einfluss- und Bedingungsfaktoren von Viktimisierung an Grundschulen in Deutschland fehlen bislang. Im Rahmen dieser Arbeit wird sich daher den Fragestellungen gewidmet, inwieweit Viktimisierungen und verschiedene Formen von Viktimisierungen bereits in der Grundschule in Deutschland auftreten und welche Einflussfaktoren in Bezug auf Viktimisierungen im Schulkontext bestehen. Ergänzend wird der Zusammenhang zwischen Viktimisierungen und den schulischen Kompetenzen von Grundschüler:innen in den Blick genommen. Die Datengrundlage für die durchgeführten Sekundäranalysen bilden die Datensätze der Schüler- und Elternbefragung der internationalen Schulvergleichsuntersuchung Trends in International Mathematics and Science Study (TIMSS) aus dem Jahr 2015. Im Rahmen der Studie werden sowohl die Kompetenzen von Viertklässler:innen in den Domänen Mathematik und den Naturwissenschaften mittels standardisierter Leistungstest sowie verschiedene Aspekte ihrer Lehr- und Lernbedingungen erhoben. Mit Hilfe der Strukturgleichungs-modellierung (SEM) können auf dieser Datengrundlage verschiedene Einflussfaktoren auf Viktimisierungen im Schulkontext und der Zusammenhang von Viktimisierungen mit den mathematischen bzw. den naturwissenschaftlichen Kompetenzen von Schüler:innen simultan in komplexen Modellen betrachtet werden. Die Ergebnisse der deskriptiven Analysen zum Auftreten von Viktimisierungen zeigen zunächst, dass nahezu die Hälfte der Viertklässler:innen an deutschen Grundschulen mindestens ein paar Mal pro Monat Opfer von Viktimisierungen geworden ist. Die häufigsten Viktimisierungsformen sind hierbei sozialer Ausschluss und körperliche Gewalt, gefolgt von verbalen Beleidigungen und Beschimpfungen. Bezogen auf die untersuchten Einfluss- und Bedingungsfaktoren auf Viktimisierungen zeigen sich in der Betrachtung der Strukturgleichungsmodelle sowohl theoriekonforme als auch erwartungswidrige Effekte. Im Bereich der individuellen Faktoren zeigen sich erwartungsgemäß die sozialen Kompetenzen und das nicht explizit prosoziale Verhalten als signifikante Einflussfaktoren auf Viktimisierungen. Die Analysen dieser Arbeit liefern erwartungswidrig jedoch weder im Bereich der schulischen noch der familiären Faktoren statistisch bedeutsame Effekte auf Viktimisierungen. Weitere Befunde dieser Arbeit sind die signifikanten, jedoch als gering zu beurteilenden Effekte der Viktimisierung auf die mathematischen sowie auf die naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Schüler:innen. Die empirischen Befunde dieser Arbeit machen deutlich, dass ein großer Teil der Viertklässler:innen in Deutschland von Viktimisierungen betroffen ist und folglich bereits an Grundschulen ein deutlicher Bedarf an geeigneten Präventions- und Interventionsmaßnahmen besteht. Anhand der durchgeführten Analysen zeigten sich hierbei die sozialen Kompetenzen und das nicht explizit prosoziale Verhalten der Schüler:innen aufgrund der gefundenen signifikanten Effekte auf Viktimisierungen als Schutzfaktoren und somit als plausible Ansatzpunkte. Basierend auf diesen Ergebnissen liegt die Forderung nahe, in der Grundschule verstärkt Präventions- und Interventionsmaßnahmen zu etablieren, die diese individuellen Schülermerkmale stärken. Bei der Betrachtung der Ergebnisse muss jedoch berücksichtigt werden, dass es sich bei der Datengrundlage dieser Arbeit um Querschnittsdaten handelt und folglich keine Kausalitäten angenommen werden können. Um hierbei die Wirkrichtungen ermitteln zu können, bedarf es weiterer Forschung mit längsschnittlichen Studiendesigns. (Orig).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2023/1
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