Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Riel, Martina |
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Titel | Empirische Überprüfung eines Verfahrens zur Messung von Reflexion bei Lehramtsstudierenden. |
Quelle | Passau: Universität Passau (2022), 234 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Dissertation, Universität Passau, 2022. |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:bvb:739-opus4-11171 |
Schlagwörter | Pädagogik; Kompetenz; Begriff; Selbstreflexion; Messung; Reflexion (Phil); Professionalisierung; Dissertation |
Abstract | Reflexionsfähigkeit zu schulen, gilt als wichtiges Ziel der Lehrkräftebildung. Die Frage nach Befunden zur Ausprägung von Reflexionsfähigkeit bei Studierenden, deren Förderbarkeit und Wirkung steht deshalb im Zentrum des Interesses vieler Forschungsbemühungen, die allerdings mit dem Problem der schwierigen Messbarkeit von Reflexion und Mängeln bestehender Messmethoden hinsichtlich der Gütekriterien konfrontiert sind. Davon ausgehend überprüft die vorliegende Studie in einem Mixed-Methods-Ansatz die Validität eines häufig eingesetzten Verfahrens zur Messung von Reflexion, nämlich die qualitative Inhaltsanalyse studentischer Reflexionstexte mithilfe des Stufenmodells von Hatton und Smith (1995). Dabei wird zwei Forschungsfragen nachgegangen: 1. Inwiefern wird das Ergebnis der Messung vom Reflexionsanlass in der Aufgabenstellung beeinflusst? 2. Welchen Einfluss haben verschiedene weitere Faktoren, die bisher selten oder nie kontrolliert wurden, auf das Messergebnis? Untersucht werden situationale Faktoren wie aufgabenbezogene Motivation bzw. wahrgenommener Nutzen der Aufgabe sowie das Verständnis des Begriffs Reflexion und verschiedene Persönlichkeitsmerkmale. Lehramtsstudierende im Praktikum erhielten in einem Between-Subjects-Design drei verschiedene Reflexionsaufgaben, die sich im Grad des persönlichen Bezugs zum Reflexionsanlass unterschieden. Zu diesen verfassten sie reflektierende Texte und füllten im Anschluss einen Online-Fragebogen aus, der die zu untersuchenden weiteren Einflussfaktoren erhob. Die Ergebnisse der qualitativen Textanalyse wurden in zwei unterschiedliche quantitative Reflexionsmaße überführt und mit den Fragebogendaten trianguliert. Die Aufgabenstellung hatte sowohl einen Einfluss auf die Reflexionsleistung als auch auf weitere qualitative Aspekte der Reflexionstexte. Die Reflexionsleistung zeigte sich unabhängig von den gemessenen Persönlichkeitsmerkmalen und der aufgabenbezogenen Motivation, wurde aber vom Grad der wahrgenommenen Nützlichkeit prädiziert, die der Aufgabe zugeschrieben wurde. Die Studierenden zeigten ein sehr stark divergierendes Verständnis des Begriffs Reflexion, welches sich auch in den Texten niederschlug. Innerhalb des Studiendesigns und der Forschungsfragen lieferte die qualitative Inhaltsanalyse mit dem Stufenschema von Hatton und Smith (1995) plausible Ergebnisse, die Validität des Verfahrens wird aber von den Studienergebnissen zumindest teilweise in Frage gestellt. Auf die Aufgabenstellung und die Identifikation möglicher einflussnehmender Drittvariablen muss bei der Messung von Reflexionsleistungen zukünftig noch mehr Aufmerksamkeit gerichtet werden. Die Suche nach einem Verfahren zur Messung von Reflexion, das die Gütekriterien zufriedenstellend erfüllt, stellt weiterhin ein Forschungsdesiderat dar. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2023/1 |