Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Sánchez Guerrero, H. Andrés; Janßen, Marius |
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Titel | Die Notwendigkeit eines situierten Ansatzes bei der Behandlung von Vorschulkindern mit Fluchthintergrund: Diskussion eines Fallbeispiels. Gefälligkeitsübersetzung: The requirement of a situated approach in the treatment of preschool children with a refugee background: Discussion of a case study. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 72 (2023) 2, S. 148-170Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2023.72.2.148 |
Schlagwörter | Kultur; Kinderpsychiatrie; Trauma (Psy); Generation; Psychotherapie; Symptom; Nachwuchs; Prozess; Sensitivität; Flüchtling; Kindergartenkind |
Abstract | In den letzten Jahren wurden immer mehr in Deutschland geborene Vorschulkinder von Flüchtlingseltern an die "Spezialsprechstunde für geflüchtete Minderjährige" der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Münster überwiesen. Dieser "Wandel" der Inanspruchnahme der genannten Spezialsprechstunde könnte als "natürliche" Folge des Familienlebenszyklus von Zwangsmigranten verstanden werden, die vor einigen Jahren als Jugendliche oder junge Erwachsene nach Deutschland gekommen sind und hier eine Familie gegründet haben. Die Behandlung von "Vorschulkindern mit Fluchthintergrund", wie man diese Patientengruppe nennen könnte, stellt die kinderpsychiatrisch Behandelnden vor besondere Herausforderungen. Diskutiert werden einige dieser Herausforderungen und es wird dafür plädiert, dass aufgrund der tiefen Verflechtung verschiedener Faktoren, die den Zustand dieser Patienten bestimmen, ein "situierter Ansatz" bei der Behandlung erforderlich ist. Bei der Planung therapeutischer Interventionen für Vorschulkinder mit Fluchthintergrund sollten deren Familien als einheitliche Systeme verstanden werden, die in ihrer sozialen und transkulturellen Einbettung transindividuelle Vulnerabilitäten und Ressourcen aufweisen. Anhand einer Fallstudie wird gezeigt, wie eine äußerst anspruchsvolle kinderpsychiatrische Behandlung erst unter der Bedingung gut gelingen konnte, dass auf die Verzahnung verschiedener Faktoren fokussiert wurde, die nicht nur das symptomatische Verhalten des Patienten, sondern auch das Verhalten der Familie bestimmten, das hießt nur unter der Bedingung einer Fokussierung auf die situierte Natur der Problematik. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2023/1 |