Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Rauch, Geraldine |
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Titel | Sollten deutsche Hochschulen auch zu militärischen Zwecken forschen dürfen? Contra. |
Quelle | In: Forschung & Lehre, 29 (2022) 10, S. 785Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0945-5604 |
Schlagwörter | Forschung; Forschungsergebnis; Militäreinsatz; Forschungsfreiheit; Wissenschaftsfreiheit; Hochschule; Wissenschaftsethik; Forschungsfolgen; Nutzeffekt; Ethik-Kommission; Deutschland |
Abstract | Bei der Frage nach Rüstungsforschung an Hochschulen geht es weniger um den aktuellen Konflikt. Die Frage, ob an Hochschulen Forschung für militärische Zwecke betrieben werden soll, stellt das Spannungsfeld deutlich zu einfach da. So ist es moralisch, ethisch und natürlich auch sicherheitspolitisch ein Unterschied, ob die Hochschulen Beiträge zur Entwicklung von Schutzausrüstung liefern, ob sie an der Entwicklung von Kampfpanzern beteiligt sind oder gar an der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen. Natürlich gibt es auch Forschung, die für militärische Zwecke genutzt werden kann, die sich nicht mit der Entwicklung von Waffen befasst, etwa Informationstechnologien oder logistische Technologien. Viele Technologien werden für gesellschaftliche, friedliche Zwecke entwickelt, können aber auch militärisch eingesetzt werden. Solche Forschung zu unterbinden, ist nicht sinnvoll. Es ist daher nicht immer einfach überhaupt zu definieren, was Forschung zu militärischen Zwecken bedeutet. Zivilklauseln greifen diese schwierige Abwägung durchaus auf. Die Rolle von Hochschulen ist es nicht, militärische und politische Konflikte auszutragen, sondern Forschung und Lehre im Sinne einer stabileren, sozialeren und nachhaltigeren Welt zu betreiben - das bringt uns allen echte Sicherheit. Pazifismus ist kein ideologischer Irrglaube. (HoF/Text übernommen). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 2023/1 |