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Autor/inAnselm, Sigrun
TitelAngst vor Beschämung - ein Antrieb der Individualisierung.
Gefälligkeitsübersetzung: Fear of shame - A drive for individualization.
QuelleIn: Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, 49 (2018) 4, S. 617-632Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2366-6889
SchlagwörterAutonomie; Eifersucht; Narzissmus; Schamgefühl; Rivalität; Verlegenheit
AbstractAngst vor Beschämung wird als ein Antrieb der Individualisierung beschrieben. In den letzten Jahrzehnten ist der Begriff Individualisierung wieder ins Zentrum soziologischer und sozialphilosophischer Debatten gerückt. Das hat zwei Gründe: Zum einen ist die Berufswelt von individualisierten Berufsbiographien geprägt, zum anderen und infolge davon verändern sich die Anforderungen an die Selbstverantwortung des Einzelnen. Das selbstverantwortete Leben findet seine Bewährung im sozialen Aufstieg; gelingt dieser nicht, droht ein Abgleiten in die Depression, die von Soziologen und Psychiatern als Krankheit der Epoche bezeichnet wird. Der Bruchpunkt in dem selbstverantworteten Leben ist der Verlust der Selbstachtung, hervorgerufen durch Beschämungen vielfältigen Ursprungs. Es geht hier nicht um die Scham aufgrund über Jahrhunderte im Herrschaftsgefälle kodierter Anlässe, sondern um das Gefühl der Unterlegenheit im allgegenwärtigen Konkurrenzkampf, das sich als Schamgefühl äußert. Scham ist eng verknüpft mit dem Narzissmus, sie ist sozusagen der narzisstische Mangel, der jede Beziehung zwischen dem Ich und dem Du unterläuft. Begleitet und grundiert von Neid, der den Narzissmus verstärkt, führt die Scham zur Spaltung zwischen Subjekt und Objekt, indem sie die Individualisierung befördert. Das narzisstische Ich, von Schamangst getrieben, ist zur Anpassung gezwungen, um handlungsfähig zu sein. Um sich im allgegenwärtigen Konkurrenzkampf zu bewähren, bedarf es einer Reihe persönlicher Charakteristika, deren wichtigste die Autonomie ist. Da es keinerlei institutionelle Grenzen gibt, die den Einzelnen schützen, tendiert die Gesellschaft als ganze dazu, ausschließlich Gewinner oder Verlierer hervorzubringen. Ein Außerhalb des Konkurrenzkampfs gibt es nicht. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2023/1
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