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Autor/inKruse, Katja
TitelFilminterpretation "We need to talk about Kevin" (Lynne Ramsay, 2011).
Gefälligkeitsübersetzung: Film interpretation "We need to talk about Kevin" (Lynne Ramsay, 2011).
QuelleIn: Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, 47 (2016) 2, S. 266-274Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2366-6889; 2366-6897
SchlagwörterEntwicklungspsychologie; Gewalt; Mutter-Kind-Beziehung; Narzissmus; Psychoanalyse; Psychosoziale Entwicklung; Film; Mutter-Kind-Kommunikation; Schule; Theorie
AbstractVor dem Hintergrund des Filmes "We need to talk about Kevin" wird die pathologische Beziehung zwischen Mutter und Sohn betrachtet. Es wird versucht, den bedeutsamen Momenten der frühen Mutter-Kind-Interaktion gemäß psychoanalytischer Entwicklungspsychologie unter der Wahrung der Perspektive des Kindes nachzuspüren. Diese münden in intrapsychische Konflikte, deren je spezifische Lösung die Grundlage für einen gelungenen, gesellschaftlich akzeptierten oder pathologischen Entwicklungsverlauf bildet. Von Beginn an ist erkennbar, dass sich die Mutter dem notwendigen Entwicklungsprozess verweigert, dass sie nicht bereit ist, die mit der Schwanger- und späteren Mutterschaft erfolgenden körperlichen und psychischen Transformationsprozesse anzunehmen. Die Unfähigkeit der Mutter, sich empathisch auf die Bedürfnisse des Kindes einzustellen, wird deutlich. Der Säugling bleibt frustriert und frustriert wiederum die Mutter. Ein Teufelskreis mit wechselseitig negativen Identifizierungen und Introjektionen entsteht. Beim Kind bildet sich die Basis einer frühen narzisstischen Störung mit projektiven Mechanismen zur Abwehr existenzieller Ängste aufgrund der fehlenden emotionalen und mentalen Verfügbarkeit der Mutter. Den Konflikt zwischen der Liebe zur Mutter und dem Hass, der das geliebte Objekt zu zerstören droht, kann das Kind nicht bewältigen. Hin und hergerissen zwischen Liebe und Hass werden die qualvolle Ambivalenz ebenso wie die erdrückenden Schuldgefühle der Mutter deutlich, deren Buße und Selbstkasteiung überhand nehmen. Vor diesem Hintergrund wird die Tat des School-Shootings vom inzwischen jugendlichen Jungen verstehbar. Er tritt als Rächer der eigenen frühen narzisstischen Kränkung auf. Nun beweist er seine Persönlichkeit, die der großartigen Mutter in nichts nachstehen soll. Der School-Shooter inszeniert die Tat grandios, um endlich von der Mutter gesehen zu werden. Mit Hilfe von Rückblenden wird der Weg der Mutter zu ihrem Sohn gezeichnet. Die Auseinandersetzung mit der Tat des Sohnes und ihrem Beitrag zum Gewordensein wirkt wie ein therapeutischer Prozess, während dem es der Mutter gelingt, sich mit ihrem Sohn zu identifizieren. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2023/1
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