Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Hauschild, Sophie; Kasper, Lea A.; Taubner, Svenja |
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Titel | Was hat dir an der Therapie gefallen? - Eine qualitative Studie zur Evaluation der Mentalisierungsbasierten Therapie für Jugendliche mit Störungen des Sozialverhaltens. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 70 (2021) 5, S. 386-402Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2021.70.5.386 |
Schlagwörter | Evaluation; Emotion; Zufriedenheit; Familie; Kind; Verhaltensauffälligkeit; Soziales Verhalten; Psychotherapie; Intervention; Regulation; Strategie; Jugendlicher; Klient |
Abstract | Die psychotherapeutische Versorgung Jugendlicher mit Störungen des Sozialverhaltens (SSV) gilt aus verschiedenen Gründen als schwierig. Dabei spielen einerseits auf Patientinnen- und Patientenseite ein häufig fehlender Leidensdruck und die entwicklungsbedingt ausgeprägten Autonomiebestrebungen im Jugendalter eine Rolle. Andererseits können auf Therapeutinnen und Therapeutenseite aversive Reaktionen auf delinquentes und gewalttätiges Verhalten sowie bislang unzureichende psychologische Erklärungsmodelle die Behandlung von Jugendlichen mit SSV erschweren. Mit dem Ziel, diesen Schwierigkeiten zu begegnen und die Versorgungssituation dieser Patientengruppe zu verbessern, wurde die Mentalisierungsbasierte Therapie für Jugendliche mit SSV (MBT-SSV) entwickelt. Die MBT-SSV fokussiert die Förderung von Autonomie der Jugendlichen, indem deren Handlungsspielraum über eine Verbesserung der Mentalisierungsfähigkeit vergrößert werden soll. Im Rahmen einer qualitativen Studie wurde die Akzeptanz der MBT-SSV durch Jugendliche untersucht; damit sollte auch Aufschluss über therapiemotivierende Aspekte für diese Patientengruppe erhalten werden. Hierfür wurden mit zwölf Jugendlichen nach beendeter Therapie Interviews zur Therapieevaluation geführt und mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten sowohl hilfreiche als auch als störend erlebte Aspekte der mentalisierungsbasierten Interventionen. Zudem zeichnete sich eine hohe Bedeutsamkeit der in die Therapie inkludierten monatlich durchgeführten Familiensitzungen ab. Positiv bewerteten die Jugendlichen außerdem konkrete Strategien zur Emotionsregulation. Implikationen für die Behandlung Jugendlicher mit SSV werden diskutiert. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2022/1 |