Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Spitzner, Josefine; Kuhn, Hans-Peter |
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Titel | "Und bei uns im Ingenieurswesen, die lachen die aus." Zum Zusammenhang zwischen Studienfach und Geschlechterdifferenz aus der Perspektive von Studienanfänger/-innen im MINT- und im Sozialen Bereich. |
Quelle | In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 41 (2021) 2, S. 178-201Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0720-4361; 1436-1957 |
Schlagwörter | Empirische Forschung; Forschungsergebnis; Qualitative Forschung; Sozialisation; Geschlechterrolle; Naturwissenschaften; Sozialisation; Geschlechterrolle; Forschungsergebnis; Empirische Forschung; Ingenieurwissenschaft; Naturwissenschaften; Studienwahl |
Abstract | Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes über Studierende an deutschen Hochschulen zeigen bundesweit, dass sich für Studienfächer im Sozialen Bereich deutlich mehr Frauen und für Studienfächer in den Natur- und Technikwissenschaften (MINT) deutlich mehr Männer einschreiben. Diese geschlechtsbezogenen ungleichen Präferenzen sind zeitlich sehr stabil und beharrlich, trotz großer Bemühungen - vor allem in Bezug auf Frauen und MINT - diesen entgegenzuwirken. Auf der Datengrundlage von 27 qualitativen Interviews stellt die vorliegende Studie aus sozialisations- und entwicklungstheoretischer Perspektive die Frage, wie männliche und weibliche Studierende kurz nach ihrer Entscheidung für ein Studienfach im Sozialen oder im MINT-Bereich sich selbst, ihr Studienfach, und die Studienfächer im jeweils konträren Bereich wahrnehmen. Der Fokus liegt dabei darauf, wie Zusammenhänge zwischen Studienfach, Beruf und Geschlechterdifferenz im Rahmen der beruflichen Identitätsarbeit konstruiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem Männer aus dem MINT-Bereich dazu tendieren, sich als kompetent in allen Bereichen darzustellen, gleichzeitig jedoch den Sozialen Bereich abwerten. Für Männer aus dem Sozialen Bereich scheint darüber hinaus die Attraktivität des eigenen Faches mitunter darin zu liegen, dass dieses in ihren Augen weniger Anstrengung benötigt. Hinsichtlich Vor- und Nachteile im Beruf sehen die befragten Personen vor allem Nachteile für Frauen im MINT-Bereich und Vorteile für Männer im Sozialen Bereich. Numbers concerning students at German universities and colleges provided by the Federal Statistical Office of Germany, show that nationwide considerably more women enroll into social fields of study, while notably more men choose areas of study in science, technology, engineering and mathematics (STEM). These unequal gender preferences are long term consistent and persistent, despite significant efforts to counteract them - especially concerning women and in STEM fields. Based on the data of 27 qualitative interviews, this study examines the question of how male and female students perceive themselves, their own field, and contrary fields of study shortly after enrollment from a socialization and development theoretical perspective. It focusses on how correlations between field of study, profession, and gender difference as part of the occupational identity negotiation are constituted. The results show that men studying STEM subjects tend to present themselves as being competent in all fields, while degrading social studies at the same time. Furthermore, one of the reasons men in social sciences seem to find their field of study attractive, is because they perceive it to be less demanding. Concerning the advantages and disadvantages in the workplace, the interviewees primarily perceived disadvantages of women in STEM professions and advantages for men in social professions. |
Erfasst von | IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel |
Update | 2021/4 |