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Autor/inNeubacher, Frank
TitelGewalt im Jugendstrafvollzug - Erscheinungsformen, Verläufe, Gegenmaßnahmen.
QuelleIn: Recht der Jugend und des Bildungswesens, 68 (2020) 4, S. 468-487Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0034-1312; 2366-6749
SchlagwörterInterview; Längsschnittuntersuchung; Methode; Qualitative Forschung; Quantitative Forschung; Soziokulturelle Benachteiligung; Subkultur; Einstellung (Psy); Gewalt; Gruppendynamik; Selbstmord; Soziale Herkunft; Frau; Geschlechtsspezifischer Unterschied; Disziplinarmaßnahme; Drogenabhängigkeit; Häufigkeit; Gerechtigkeit; Forschungsstand; Gewaltprävention; Jugendstrafvollzug; Einflussfaktor; Intervention; Verfahren; Jugendlicher; Junger Erwachsener; Mann; Deutschland
AbstractDer Beitrag fasst die Ergebnisse von zwei Forschungsprojekten zusammen, die das Institut für Kriminologie der Universität zu Köln in den Jahren 2010-2017 zunächst mit 882 männlichen und anschließend mit 269 weiblichen Jugendstrafgefangenen durchgeführt hat. Danach müssen Gefangene permanent auf Übergriffe anderer Gefangener gefasst sein. Das prägt das Verhalten, auch wenn nicht jeder Gefangene ständig am eigenen Leib körperliche Gewalt erlebt. Zu Beginn der Haftzeit sind Gefangene besonders stark in das Gewaltgeschehen involviert; danach gelingt es ihnen mehrheitlich in Ruhe gelassen zu werden. Im Geschlechtervergleich ließen sich bei verbaler Gewalt kaum Unterschiede erkennen; Körperverletzungen kommen bei den jungen Frauen aber deutlich seltener vor. Grund hierfür sind die unterschiedlichen Bedingungen der Unterbringung und Betreuung, die im Vollzug an jungen Frauen vergleichsweise besser sind. Statt auf Disziplinarmaßnahmen zu setzen, die angesichts des großen Dunkelfelds (auf eine bekannte Tat kommen mindestens sechs unbekannte Taten) weitgehend wirkungslos bleiben, sollte der Vollzug stärker seiner erzieherischen Aufgabe nachkommen und Anti-Gewalt-Konzepte entwickeln, die die jungen Gefangenen befähigen, Konflikte gewaltfrei zu lösen. (DIPF/Orig.).

This article presents the findings from two research projects conducted between 2010 and 2017 by the Institute of Criminology of the University of Cologne. Altogether, 882 male and 269 female inmates of various young offender institutions participated in this longitudinal study. The results show that prisoners must constantly expect attacks from other inmates. Violence thus influences behaviour, even if physical violence is not experienced constantly by every prisoner first-hand. Prisoners are particulary involved in violent events at the beginning of their sentence; later, most of them are able to ensure that they are left alone by other inmates. A gender comparison indicated almost no difference with regard to verbal violence; assault, on the other hand, occurs considerably less often among young women. The reason is that accommodation and supervision conditions in youth prisons for female offenders are comparatively better than those in institutions for male juveniles. Instead of relying on disciplinary measures which remain largely ineffective given by the substantial number of acts that go unnoticed (for every act of violence recorded by prison officals there are at least six acts that are not recorded) prisons should do more to encourage prosocial behaviour and to develop anti-violence concepts. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2021/4
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