Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Hinzke, Jan-Hendrik; Gesang, Johanna; Besar, Kris-Stephen |
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Titel | Zur Erschließung der Nutzung von Forschungsergebnissen durch Lehrpersonen. Forschungsrelevanz zwischen Theorie und Praxis. Paralleltitel: Exploration of the use of research results by teachers. Relevance of research between theory and practice. |
Quelle | In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 23 (2020) 6, S. 1303-1323Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1434-663X; 1862-5215 |
DOI | 10.1007/s11618-020-00982-6 |
Schlagwörter | Bildungsforschung; Forschung; Fragebogenerhebung; Interview; Handlung; Kommunikation; Transfer; Bildungsstandards; Bildungssystem; Bildungspolitik; Grundschule; Gymnasium; Lehrer; Erkenntnis; Wissenssoziologie; Unterricht; Praxeologie; Dokumentarische Methode; Evidenz; Habitus; Implementierung; Nutzung; Praxis; Relevanz; Theorie; Deutschland |
Abstract | Im deutschsprachigen Raum hat sich der Befund verfestigt, dass Lehrpersonen Forschungsergebnisse tendenziell als interessant einschätzen, diese aber kaum zur Änderung ihrer Unterrichtspraxis nutzen. Aus Sicht von Bildungspolitik, Bildungsadministration und Bildungsforschung, die einer Evidenzbasierung pädagogischer Praxis zuarbeiten, kann ein solcher Umgang mit Forschungsergebnissen nicht als gelungen bewertet werden. Der Beitrag präsentiert eine Möglichkeit, wie sich die Nutzung von Forschungsergebnissen durch Lehrpersonen vertiefend analysieren lässt. Dazu wurde in einer Interviewstudie die Differenz von normativem und theoretischem Anspruch einerseits und dessen praktischer Umsetzung andererseits untersucht. Aufgegriffen wurde dabei die Leitdifferenz der Praxeologischen Wissenssoziologie, diejenige zwischen propositionaler und performativer Logik. Empirisch zeigen sich diese Logiken als Theorien von Lehrpersonen über Forschungsergebnisse einerseits, als Habitus der Gestaltung unterrichtlicher Interaktion andererseits. Es wird exemplarisch dargelegt, wie bestimmte Relationen von Theorien und Habitus eine Relevanzsetzung von Forschungsergebnissen durch Lehrpersonen verhindern bzw. ermöglichen. (DIPF/Orig.). In German speaking countries, solid findings show that teachers tend to rate research results as interesting, but hardly use them to change their teaching practice. From the perspective of education policy, education administration and education research which support an evidence-based pedagogy, such a dealing with research results cannot be evaluated as successful. The contribution presents a way how to examine the use of research results by teachers by in-depth analysis. Therefore, an interview study was carried out considering the difference between normative and theoretical claim on the one hand and its practical realization on the other hand. The central difference of the praxeological sociology of knowledge-propositional vs. performative logic-was taken up. In the data, these logics show as theories of teachers about research results on the one hand, as habitus of designing interaction in teaching on the other hand. The results show, how certain relations of theories and habitus prevent or allow that research results become relevant for teachers. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2021/3 |