Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Merkamp, Suja-Era |
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Titel | Rezension zu: Wurster, S. & Richter, D. (2016). Nutzung von Schülerleistungsdaten aus Vergleichsarbeiten und zentralen Abschlussprüfungen für Unterrichtsentwicklung in Brandenburger Fachkonferenzen. Journal for educational research online, 8(3), 159-183. |
Quelle | In: Forschungsmonitor Schule, (2020) 87, 15 S.
PDF als Volltext (Rezension) |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2513-0900 |
Schlagwörter | Bildungsforschung; Empirische Untersuchung; Umfrage; Schulform; Abschlussprüfung; Schülerleistung; Zentralabitur; Unterrichtsentwicklung; Deutschunterricht; Regressionsanalyse; Mathematikunterricht; Daten; Einflussfaktor; Nutzung; Vergleichsarbeit; Wirkung; Fachkonferenz; Brandenburg; Deutschland |
Abstract | Einerseits besteht die Befürchtung, dass Lehrkräfte ihren Unterricht zu einseitig auf Prüfungsanforderungen und -ergebnisse ausrichten, damit ihre Schülerinnen und Schüler optimale Prüfungsleistungen erzielen. Andererseits wird vermutet, dass diagnostische Informationen aus Vergleichsarbeiten kaum für die fachliche Unterrichtsentwicklung herangezogen werden, obwohl das ihr primärer Zweck ist. Wurster und Richter untersuchen daher, inwiefern Ergebnisse von Vergleichsarbeiten (VERA 8) und von zentralen Abschlussprüfungen (MSA) für die Unterrichtsentwicklung genutzt werden. Im Einzelnen wird u. a. geprüft, 1. inwieweit Fachkonferenzen die Ergebnisse für Unterrichtsentwicklung nutzen, 2. ob es Unterschiede bei der Einschätzung und Nutzung beider Testverfahren gibt, 3. welche Bedingungen die Nutzung der Ergebnisse prädizieren. Die Untersuchung wurde an weiterführenden Schulen in Brandenburg per Onlinebefragung der Fachkonferenzleitungen von 98 Fachkonferenzen der Fächer Deutsch und Mathematik durchgeführt. Im Ergebnis werden Daten beider Verfahren in der Mehrzahl der Fachkonferenzen für die Weiterentwicklung von Aufgaben genutzt und datengestützte Unterrichtsentwicklung wird am häufigsten auf Grundlage beider Verfahren initiiert. Aufgrund der MSA-Ergebnisse werden jedoch häufiger Entwicklungsaktivitäten gestartet als aufgrund der VERA-Ergebnisse, erstere werden zudem als nützlicher wahrgenommen. Prädiktoren für die Nutzung der VERA-Ergebnisse sind die eingeschätzte Nützlichkeit sowie die Ausrichtung des Curriculums an den Bildungsstandards, die MSA-Ergebnisnutzung hingegen hängt primär mit dem Ausmaß kollegialer Unterrichtsentwicklung zusammen. Die Aussagekraft der Ergebnisse ist begrenzt, da Onlinebefragungen leicht zu verfälschen sind und der Rücklauf nur bei 30 % lag. Jedoch bestätigen die Ergebnisse die Vermutung, dass Vergleichsarbeiten nicht immer wie vorgesehen genutzt werden, da sie eher als vorgeschriebene Notwendigkeit wahrgenommen und durchgeführt, aber nicht als Hilfestellung für Unterrichtsentwicklung gesehen werden. Hier besteht demnach ein deutlicher Schulungs- und Klärungsbedarf. (Orig.). |
Erfasst von | Qualitäts- und UnterstützungsAgentur - Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW), Soest |
Update | 2021/1 |