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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inDejonghe, Lea Anna Lisa
TitelGesundheitscoaching als Maßnahme zur Lebensstiländerung.
Anforderungen, Nutzung, Akzeptanz und Langzeiteffektivität.
QuelleKöln (2020), X, 46 Bl.
PDF als Volltext kostenfreie Datei  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Köln, Dt. Sporthochsch., Diss., 2020 (kumulativ).
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Monographie; Graue Literatur
SchlagwörterQualitative Analyse; Therapieerfolg; Verhaltenstherapie; Verhaltensänderung; Beratung; Motivation; Curriculumentwicklung; Gesundheitserziehung; Gesundheitsförderung; Psychotherapie; Interessenvertretung; Bewegungsaktivität; Sport; Sportsoziologie; Sportökonomie; Ausbildung; Coaching; Rehabilitation; Effektivität; Intervention; Lebensführung; Literaturübersicht; Prävention
AbstractGesundheitscoaching ist eine vielversprechende Maßnahme, um den Lebensstil gesundheitsförderlich zu beeinflussen und so chronische nichtübertragbare Erkrankungen zu vermeiden. Es ist ein wachsendes Feld, welches durch Heterogenität, insbesondere bezüglich der Qualifikationen und Arbeitsweisen des Coaches sowie der Inhalte, charakterisiert ist. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage nach Herausforderungen und Potenzialen von Gesundheitscoaching als Maßnahme zur Lebensstiländerung - insbesondere bezüglich der Anforderungen an einen Gesundheitscoach, der Nutzung und Akzeptanz unterschiedlicher Zugangswege sowie der Langzeiteffektivität von Gesundheitscoaching- Interventionen. Zur Analyse der Anforderungen an einen Gesundheitscoach im präventiven Setting wurde eine explorative qualitative Studie mit verschiedenen Interessenvertretern durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass der Gesundheitscoach über Soft-Skills verfügen sollte, um den Klienten zu motivieren, den Lebensstil nachhaltig zu ändern. Außerdem sollte er unterschiedliche Zugangswege einsetzen sowie verschiedene Themenfelder behandeln können. Neben der individuellen und flexibel zu gestaltenden Arbeit direkt mit dem Klienten ist es wichtig, dass der Coach als Vermittler zwischen Klient und Interessensvertretern fungiert. Als Qualifikationen wurden therapeutische Ausbildungen bevorzugt. Die Nutzung sowie Akzeptanz einer Multikomponenten-Intervention zur Förderung der körperlichen Aktivität wurde formativ analysiert. Bezogen auf die Umsetzung des Gesundheitscoachings zeigte die Analyse, dass Telefon- und webbasiertes Coaching wenig bis moderat genutzt und als nicht hilfreich für die Planung von körperlicher Aktivität beurteilt wurden, obwohl sie generell als gut bewertet wurden. Dahingegen war die Akzeptanz eines Face-to-Face-Coachings hoch. Zudem wurde zur Untersuchung der Langzeiteffektivität von Gesundheitscoaching- Interventionen im rehabilitativen sowie präventiven Setting eine systematische Literaturübersichtsarbeit erstellt. Das Review zeigte, dass obwohl die Anzahl an Studien weiterhin steigt, bezüglich der Langzeiteffektivität von Gesundheitscoaching-Interventionen eine Forschungslücke an randomisiert kontrollierten Studien existiert. Generell gab es mehr Interventionen im rehabilitativen Setting, wobei das präventive, meist arbeitsplatzbezogene Setting an Bedeutung gewinnt. Aufgrund der inhaltlichen Heterogenität der Studien konnten keine effektiven Komponenten identifiziert werden. Insbesondere die herausgearbeiteten Anforderungen an einen Gesundheitscoach können als Ansatz für die Entwicklung von Ausbildungscurricula und Zertifizierungsstandards dienen. Unter den unterschiedlichen Zugangswegen wird dem Face-to-Face-Kontakt eine zentrale Bedeutung zugeschrieben und sollte zumindest additiv eingesetzt werden. Aus wissenschaftlicher Sicht besteht ein Bedarf an methodisch-hochwertigen Studien, welche ebenfalls die Nachhaltigkeit der Interventionen analysieren sowie gesundheitsökonomische Evaluationen integrieren. Der Coaching-Prozess sollte formativ analysiert werden, um Ansatzpunkte für Verbesserungen zu identifizieren. Weiterhin sind qualitative Studien mit potentiellen Klienten zu den Anforderungen an eine Intervention sinnvoll, um die Zielgruppenorientierung zu erhöhen. Eine Ausweitung der Studien auf unterrepräsentierte Zielgruppen und Themenfelder sowie Settings, wie das präventive Setting, ist wünschenswert.
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2022/3
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