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Autor/inErtanir, Beyhan
TitelSprachliche und sozio-emotionale Kompetenzen mehrsprachiger Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren: Wechselwirkungen und Einflussfaktoren.
QuelleHeidelberg: Universitätsbibliothek Heidelberg (2020), 206 S.
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Dissertation, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 2020.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.11588/heidok.00028670
URNurn:nbn:de:bsz:16-heidok-286700
SchlagwörterErstsprache; Mehrsprachigkeit; Bilingualismus; Migration; Dissertation; Zweitsprachenerwerb
AbstractMit der beständig steigenden Anzahl mehrsprachiger Kinder in deutschen Kindertagesstätten stellt sich zunehmend die Frage, wie eine mehrsprachige Entwicklung gelingen kann. Ziel der vorliegenden Dissertationsschrift war es, zur Klärung dieser Frage beizutragen. Anhand der Daten der Längsschnittstudie Effekte einer aktiven Integration von Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen (IMKi) wurden drei empirische Artikel erstellt, die sich übergreifend mit den sprachlichen und sozio-emotionalen Kompetenzen mehrsprachiger Kinder sowie ihren Wechselwirkungen und Einflussfaktoren beschäftigten. In der ersten Studie standen die sprachlichen Kompetenzen türkisch-deutscher Kinder, die in Deutschland eine spezifische Untergruppe von mehrsprachigen Kindern darstellen, im Fokus. Diese Studie untersuchte (a) die Ausgangsleistungen in der Erst- sowie Zweitsprache der Kinder, (b) die Abhängigkeit der beiden Sprachen voneinander und (c) die Einflüsse kindbezogener, familiärer und außerfamiliärer Faktoren auf die sprachlichen Kompetenzen der Kinder. In Bezug auf sprachliche Kompetenzen zeigte sich am Beispiel türkisch-deutsch aufwachsender Kinder, dass diese mit guten Sprachkenntnissen in ihrer Erstsprache Türkisch in den Kindergarten starteten (vor allem in Bezug auf den Wortschatz), aber nur über schwache Ausgangsleistungen im Deutschen verfügten. Hinsichtlich der Beziehungen zwischen den Sprachen waren zwar keine allgemeinen Zusammenhänge sichtbar, wohl aber unterschiedliche je nach den verschiedenen sprachlichen Bereichen. So gab es Hinweise darauf, dass sehr inputabhängige Maße wie der expressive Wortschatz eher in Konkurrenz zueinander standen, während andere Sprachebenen wie der rezeptive Wortschatz oder allgemeine grammatische Fähigkeiten nicht über die Sprachen hinweg korrelierten. Übergreifend zeigte sich der deutliche Einfluss des phonologischen Gedächtnisses - es lagen signifikante Korrelationen zwischen diesem und den Leistungen in der jeweils anderen Sprache vor. Dies bestätigte sich auch in weiterführenden Analysen, die zeigten, dass das phonologische Gedächtnis ein entscheidender Prädiktor der Sprachkompetenzen war. Ebenso waren Umweltfaktoren (hoher sprachlicher Anregungsgehalt zu Hause, früher Kindergarteneintritt) positiv mit den sprachlichen Kompetenzen im Deutschen assoziiert. Schließlich konnte auch nachgewiesen werden, dass die ausgewogene Verwendung der beiden Sprachen im häuslichen Kontext keine negativen Auswirkungen auf die Erstsprachkompetenzen hatten. Die zweite und die dritte Studie beschäftigten sich mit den sozio-emotionalen Kompetenzen mehrsprachiger Kinder sowie ihren Wechselwirkungen mit den sprachlichen Leistungen im Deutschen. In Bezug auf sozio-emotionale Kompetenzen zeigte sich, dass die mehrsprachigen Kinder als Gesamtgruppe nicht als auffällig wahrgenommen wurden. Zudem ging aus den Ergebnissen hervor, dass ein Zusammenhang zwischen den Fähigkeiten in der Zweitsprache Deutsch und den sozio-emotionalen Kompetenzen der Kinder vorlag. Demnach korrelierten bessere Sprachleistungen der Kinder mit höheren sozio-emotionalen Kompetenzen und umgekehrt. Eine Cross-Lagged-Panel-Analyse belegte in der zweiten Studie, dass diese Zusammenhänge auch längsschnittlich vorlagen und Kinder mit besseren sozio-emotionalen Kompetenzen auch einen größeren (relativen) Wortschatzzuwachs im Deutschen nach einem Jahr zeigten. Auf Grundlage dieser Befunde nahm die dritte Studie die Wirkrichtungen (a) über einen längeren Zeitraum von zwei Jahren und (b) hinsichtlich der Sprachmodalitäten differenzierter in den Blick. Die Ergebnisse wiesen ebenfalls nach, dass frühe sozio-emotionalen Kompetenzen den relativen Zuwachs von Wortschatzkompetenzen vorhersagten, während frühe Sprachleistungen die späteren sozio-emotionalen Kompetenzen nicht prädizieren konnten. Aus den Teilstudien lässt sich somit schlussfolgern, dass sich eine erfolgreiche mehrsprachige Entwicklung in Abhängigkeit von individuellen, familiären und außerfamiliären Faktoren vollzieht und sozio-emotionale Kompetenzen von beträchtlicher Bedeutung für den Zweitspracherwerb sind. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2021/1
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