Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Reichenbach, Roland |
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Titel | Selbstsorge als soziale Praxis. Bemerkungen zu einer antiken Bildungsidee. |
Quelle | In: Familiendynamik, 44 (2019) 2, S. 102-109 |
Beigaben | Anmerkungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0342-2747 |
Schlagwörter | Bildung; Achtsamkeit; Persönlichkeitsentwicklung; Selbstkonzept; Lernprozess; Ethik; Philosophie; Kritik; Lebensführung; Theorie; Individuum |
Abstract | Die Idee der Selbstsorge stammt aus der griechischen Antike. Sie ist ihrem Ursprung nach sowohl eine ethisch-politische als auch pädagogische Kategorie, die sich im Verlauf der (abendländischen) Geschichte transformierte und zunehmend von individualistischen und subjektivistischen Tendenzen geprägt worden ist. Der (ursprüngliche) Bezug auf ein Wissen um ein Allgemeines und Soziales scheint heute von der Idee des Selbst entkoppelt zu sein. Dennoch können das Selbst und die damit verbundene Idee der Selbstsorge auch heute im weitesten Sinne als ethische Kategorien verstanden werden. Dem Selbst als einer Interpretationsinstanz, die darauf angelegt ist, die (eigene) Innenwelt zu verstehen, und sich durch Entwürfe im Lichte sozial ausgehandelter Werthorizonte konstituiert, ist die Fähigkeit zur Transformation, d. h. zur Neuinterpretation, zueigen. Wie die meisten sozial bedeutsamen Fähigkeiten unterliegt ihre Entwicklung günstigen Lern- und Lehrprozessen. |
Erfasst von | Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Berlin |
Update | 2022/3 |