Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Gorges, Julia |
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Titel | Weiterbildungsbeteiligung Älterer aus Perspektive der Erwartungs-Wert-Theorie. Zur Rolle affektiver Erinnerungen und weiterbildungsbezogener Wertüberzeugungen. |
Quelle | In: Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und pädagogische Psychologie, 50 (2018) 3, S. 149-159Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0049-8637; 2190-6262 |
DOI | 10.1026/0049-8637/a000196 |
Schlagwörter | Erinnerung; Gedächtnis; Bildungsabschluss; Norm; Weiterbildung; Erwachsenenbildung; Altern |
Abstract | Mit Rückgriff auf das Erwartungs-Wert-Modell von J. Eccles wurde untersucht, welche Rolle weiterbildungsbezogene Wertüberzeugungen für die (retrospektiv erfasste) Beteiligung von 55- bis 80-Jährigen an nonformaler und informeller Weiterbildung spielen und inwiefern affektive Erinnerungen an die Schulzeit - im Einklang mit dem Modell - Vorläufer von Wertüberzeugungen sind. Datengrundlage bildete eine Stichprobe von 2.225 Personen. Die Auswertung erfolgte mithilfe von Strukturgleichungsmodellen. Die Ergebnisse zeigen, dass weiterbildungsbezogene Wertüberzeugungen nur von positiven und nicht von negativen affektiven Erinnerungen vorhergesagt werden. Wertüberzeugungen waren wiederum ein Prädiktor von nonformaler und informeller Weiterbildungsbeteiligung, und zwar bei Kontrolle der Erwerbstätigkeit. Das Bildungsniveau moderierte den Einfluss motivationaler Faktoren auf nonformale Weiterbildungsbeteiligung: Die Effekte fielen bei höherem Bildungsniveau schwächer aus. Davon abweichend blieb der Effekt von Wertüberzeugungen auf informelle Weiterbildungsbeteiligung nahezu unverändert. Auch bei Älteren und unter Kontrolle des Einflusses beruflicher Rahmenbedingungen scheinen demnach das sozio-kulturelle Umfeld und seine Gelegenheitsstrukturen noch einen großen Anteil an der Weiterbildungsbeteiligung in nonformalen Kontexten zu haben. Demgegenüber erscheint die Beteiligung an informeller Weiterbildung eher von der individuellen Motivation abzuhängen. Die Befunde werden vor dem Hintergrund der Erwartungs-Wert-Theorie sowie praktischer Implikationen diskutiert. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2019/2 |