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Autor/inEvers, Ralf
Titel"Das Ganze hat kein Draußen".
Der Zusammenhang von Religion und sozialer Pädagogik bei Paul Natorp.
QuelleDresden: Saechsische Landesbibliothek- Staats- und Universitaetsbibliothek Dresden (2018), 360 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Dissertation, Technische Universität Dresden, 2018.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:bsz:14-qucosa-236990
SchlagwörterGemeinschaft; Marburger Schule; Religion; Dissertation; Sozialpädagogik; Idee; Natorp, Paul
AbstractPaul Natorp gehört, wie der Dresdner Sozialpädagoge Christian Niemeyer feststellte, zu den "vergessensten aller Sozialpädagogen". Auch wenn in den letzten Jahren die philosophischen Texte Natorps neu aufgelegt wurden, kann von einer Renaissance des Marburger Neukantianismus oder Natorps selbst kaum die Rede sein. Gerade in der Sozialpädagogik bleibt Paul Natorp ein regelmäßig genannter und doch unbekannter Theoretiker der eigenen Disziplin. Vergessen ist also weniger Natorp selbst, sondern vergessen sind die maßgebenden Akzente seiner sozialpädagogischen Position. Wenig Beachtung fand in der Rezeption Natorps der Zusammenhang seiner systematischen Philosophie und ihrer Entwicklung mit der Sozialpädagogik. Gänzlich unbekannt sind schließlich die Überlegungen, die Natorp zur Religion anstellt. Diese Beobachtung ist überraschend, denn nicht nur spielt Religion in allen größeren Werken Natorps eine Rolle. In den Texten, die Natorps Auffassung von einer sozialen Pädagogik entwickeln, wird unter Bezug auf die Religion jeweils der maßgebliche Zusammenhang von Bildung und Erziehung mit der Gemeinschaft und der Humanität hergestellt. Natorps einziger ausschließlich der Religion gewidmete Text, die 1894 erstmals erschienene Ausarbeitung Religion innerhalb der Grenzen der Humanität, unterstreicht diesen Akzent. Die Religionsschrift ist zugleich die erste umfangreichere sozialpädagogische Ausarbeitung Natorps und erhebt den Anspruch, die schon in Angriff genommene Sozialpädagogik in Grundzügen vorwegzunehmen. Natorp selbst sieht seine Erwägungen zur Religion als ein grundlegendes Kapitel der späteren Sozialpädagogik. Eine Linie, die sich bis ans Lebensende Natorps fortsetzt: "So umstürzlerisch denken wir - weil wir fromm sind." Weil die Äußerungen Natorps zur Religion nun also weder marginal sind, noch sich nur in entlegenen Teilen seines Werks finden, steht die erneute Lektüre von Natorps Texten an. Sie zeigt, dass Religion bei Natorp Teil des umfassenden systematischen Zugriffs auf das menschliche Sein durch den Kritischen Idealismus im allgemeinen und die Sozialpädagogik im besonderen ist. Die sozialpädagogischen und auch die philosophischen Positionen Natorps bleiben zwar ohne die Rekonstruktion seines Religionsverständnisses nachvollziehbar und durchaus aussagekräftig. Was verloren geht, ist nicht das Gesamtverständnis, wohl aber die Wahrnehmung wichtiger Vorzeichen für die Ausrichtung des Denkens Natorps. Denn schon bei einer ersten Lektüre von Natorps Schriften wird deutlich, dass sich sein Blick auf die Religion im Verlauf der Zeit verändert. Die regelmäßig als "mystisch" apostrophierten späten Texte Natorps unterscheiden sich in ihrem Religionsverständnis deutlich von seinen frühen "sozialpädagogischen" Äußerungen. Inwieweit diese Veränderungen ihre Ursachen in der inneren Fortschreibung von Natorps philosophischem Systems haben und wie sie sich auf die Pädagogik auswirken, soll in der vorliegenden Arbeit genauer untersucht werden. Die vorliegenden Auseinandersetzungen mit den Texten Natorps gelten den Fragen, inwieweit die Beachtung der Religion für das Denken Natorps konstitutiv ist und was durch deren Vergessen im Blick auf das Verständnis seiner Sozialen Pädagogik verloren geht. Das Ziel ist es, zunächst die wesentlichen Konturen von Natorps Religionsverständnis herauszustellen und in Phasen voneinander zu unterscheiden (A). Im zweiten Abschnitt wird dieser Impuls aufgenommen und die Entwicklung der Sozialpädagogik hin zu einer sozialen Pädagogik im Kontext der Philosophischen Systematik vorgestellt (B). Es läßt sich zeigen, dass das theologische Denken Natorps seine pädagogischen Ansätze nicht nur illustriert, sondern dessen Ausrichtung mitbestimmt. Die notwendige Ästhetik oder Poetologie, in der Natorp möglicherweise seinen Blick auf Religion noch einmal präzisiert hätte, bleibt ungeschrieben. Gleichwohl endet die vorliegende Ausarbeitung mit Hinweisen zu einer Poetologie, in der Grundlinien der Sozialen Pädagogik Natorps mit theologischen Erwägungen verknüpft werden. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2021/3
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