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Autor/inn/enBernard, Christiane; Werse, Bernd; Müller, Oliver
TitelZur Lebenswelt der offenen Drogenszene im Frankfurter Bahnhofsviertel.
Gefälligkeitsübersetzung: The lebenswelt of the open drug scene in the Frankfurt railway station quarter.
QuelleAus: Benkel, Thorsten (Hrsg.): Das Frankfurter Bahnhofsviertel. Devianz im öffentlichen Raum. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) S. 125-154
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BeigabenAbbildungen
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
DOI10.1007/978-3-531-92507-3_3
SchlagwörterStereotyp; Abweichendes Verhalten; Gewalt; Sozialisationsbedingung; Elternhaus; Stadt; Drogenabhängigkeit; Drogenkonsum; Kriminalität; Drogenberatung; Deutschland
AbstractDie Verfasser zeigen, dass sich einige über die Frankfurter Straßenszene bzw. generell über offene Drogenszenen kursierende Vorstellungen anhand der Ergebnisse der Untersuchung durchaus bestätigen lassen, zahlreiche andere dagegen nicht. Zum Beispiel gehört zum gängigen Bild des Junkies die Herkunft aus einem zerrütteten Elternhaus. Für einen Teil der Szeneangehörigen lässt sich tatsächlich eine problematische familiäre Vorgeschichte ausmachen, die häufig mit einem vergleichsweise niedrigen Bildungsstand einhergeht. Allerdings handelt es sich hier ganz offensichtlich nicht um notwendige Bedingungen. So sind innerhalb der Bahnhofsviertel-Szene durchaus Personen anzutreffen, die angeben, eine normale - oder glückliche - Kindheit gehabt zu haben. Dem kriminologischen Karriereansatz entsprechend, stellt sich an bestimmten, entscheidenden Punkten der Biografie - aus unterschiedlichen Gründen und u. a. abhängig von den konkreten Umfeldbedingungen - der (wiederholte) Konsum harter Drogen bzw. die Involvierung in die Szene als erstrebenswerte, realistische, nicht-sanktionierte Handlungsoption dar. Zu vermuten ist, dass in der Anfangszeit der urbanen Straßen-Drogenszenen (in den 1970er Jahren) der Anteil von Personen ohne gängige Risikofaktoren (wie etwa Gewalt oder Suchtprobleme im Elternhaus, psychische Problematiken) noch höher war, als dies heute der Fall ist. Seinerzeit war der Konsum von Opiaten noch weitaus stärker mit Ikonen der Popkultur verknüpft und wurde eher mit "Rebellion" bzw. einem bewussten Aussteigen aus der Gesellschaft assoziiert. Bei heutigen Jugendlichen sind bestimmte Drogen bzw. Konsumpraktiken (vor allem Spritzkonsum) hingegen fest mit der Vorstellung des verelendeten Junkies verknüpft und bilden für viele eine wirksame Barriere vor dem 'Abrutschen' in die Szene. Bemerkenswerterweise bildet indes gerade die "Kaputtheit" der Szene für einen kleinen Teil der Jugendlichen - offenkundig nicht ausschließlich solche, die mit Risikofaktoren belastet sind - immer noch einen Attraktionspunkt. (ICF2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2011/2
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